Schloss Trye.
sie in Rousseau eine Art Aufpasser sahen. Bald steigerte sich Rousseau’s Argwohn und brachte ihn zu dem Glauben, dass nicht nur das ganze Haus des Prinzen, sondern auch die Bewohner des Ortes, die Bauern und die Geistlichen der Umgebung ihm feindlich gesinnt seien. Als man ihm in Briefen andeutete, er plage sich mit Einbildungen, antwortete er:„Seitdem es feststeht, dass ich verrückt bin, ist es ganz natürlich, dass die Widerwärtigkeiten, die mich treffen, nur Visionen sind“. Täglich entdeckte er Umstände, die seinen Verdacht bestätigten. Man beschimpft, verhöhnt ihn und seine Gefährtin, während man Ehrerbietung heuchelt. Seine Briefe werden unterwegs erbrochen, die Siegel der Briefe, die er erhält, sind verletzt. Er kann keinen Boten auftreiben, der ihm Briefe besorgte oder Wasser holte. Es ist unmöglich, Gemüse und Obst zu erhalten. Jede seiner Bewegungen wird überwacht.„Sie wollen, schrieb Rousseau an Mirabeau, dass ich Ihnen über mein Befinden berichte. Nein, mein ehrenwerther Freund, ich will Ihr edies Herz durch einen solchen Bericht nicht zerreissen. Die Behandlung, die ich in diesem Lande erdulde, von Seiten aller Einwohner, ohne Ausnahme und seit dem Augenblicke meiner Ankunft, widerspricht zu sehr dem Geiste der Nation und den Absichten des hohen Herrn, der mir diese Zuflucht verschafft hat, als dass ich sie etwas anderem als einer Art allgemeinen Schwindels, dessen Ursache ich nicht erforschen mag, zuschreiben darf“, Schliesslich wandte sich Rousseau geradezu an den Prinzen Conti und bat ihn, Schloss Trye verlassen zu