Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1911) J. J. Rousseau
Entstehung
Seite
214
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Monquin,

VII

Wiederum war der Ortswechsel von sehr gün­stigem Erfolge. Vielleicht aber wirkte diesmal das körperliche Uebelbefinden in demselben Sinne. Rousseau selbst schreibt, dass seingegenwärtiger Zustand mehr für seine Ruhe gethan habe, als alle Lehren der Ver­nunft und Philosophie. Er habe ihn daran erinnert, dass das Leben zu Ende gehe, und ihn ermahnt, den Rest seiner Tage in Ruhe zu geniessen. Dies wolle er thun und er hoffe, dass er getröstet durch das Bewusst­sein seiner Unschuld noch friedliche Tage mit seiner Frau verleben werde. Eifrig widmete er sich der Botanik und mit wehmüthiger Freude sang er sich die Strophen Tassos vor, die er dann zum Theile in das Franzö­sische übertrug. Auch im Winter ging er täglich spazieren, aber langsam und ohne sich zu bücken. Da waren die Flechten und Moose an den Felsen und Baumrinden seine Freude, und er widmete sich ihrem Studium mit besonderer Neigung. Mit Froh­locken aber begrüsste er den erwachenden Frühling. Die Natur, die sich neu belebt, belebt auch mich; ich erhalte wieder Kraft und ich. botanisire, Die Magen­beschwerden verschwanden allmählich, er konnte sich wieder frei bewegen und Pflanzen sammeln. Von jeher

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