Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1911) J. J. Rousseau
Entstehung
Seite
224
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Monquin.

samkeit, in der er relativ unschädlich war, heraus­treten und das Gelingen ihrer schändlichen Absichten ernstlich gefährden wollte. Der Gedanke an Gefängniss und Tod mochte Rousseau wohl eine Zeit lang zurück­halten, bald aber überwand ihn das Bewusstsein seiner Pflicht. St. Germain versuchte, ihm die Pariser Pläne auszureden, jedoch Rousseau erwiderte:Pflicht und Ehre mahnen zu laut, als dass selbst die grössten Ge­fahren mich abschrecken dürften, ihrer Stimme zu folgen. Sollte er dennoch sein Ziel nicht erreichen, sollte er bei seinem Unternehmen Freiheit oder Leben einbüssen, sollten die Papiere, die er mit sich führte, in die Hände der Feinde fallen, dann blieb nur die eine Hoffnung übrig, dass die wenigen treugebliebenen Freunde ihre Stimme zu Gunsten der unterdrückten Unschuld erheben würden. Um sie dazu in den Stand zu setzen und ihnenden Weg. der Wahrheit und Gerechtigkeit zu zeigen, verfasste er vor seiner Ab­reise eine Anzahl Briefe, in denen die wichtigsten An­gaben der Bekenntnisse und Aufschlüsse über das Verfahren der Verfolger enthalten sind. Insbesondere richtete er an St. Germain ein umfangreiches Schreiben über seine Leiden und seine Rechtfertigung. Sein In­halt unterscheidet sich nicht wesentlich von dem der

Gespräche.