223
| Der Plan, nach Paris zu gehen.
| 1 Bücher und Abbildungen zu verkaufen, denn er glaubte || die Botanik aufgeben zu müssen, die ihn zu einem 3 einsamen Leben nöthige und an der Ausübung der || heiligsten Pflichten verhindere. Unter den heiligsten 14| Pflichten ist die Erforschung des Complotes zu ver
stehen. Dass diese aber ihm in der Einsamkeit des 4 Landlebens nicht gelingen werde, war ihm klar: Nur|| in Paris, dem Herde der Umtriebe, konnte er hoffen, | die Fäden des geheimnissvollen Gewebes zu enthüllen || und die unterirdischen Wühler an’s Tageslicht zu treiben.{4 ie Er erwartete, dass seine plötzliche Rückkehr die Feinde| fi zu einem rücksichtlosen Vorgehen veranlassen, und dass es ihm gelingen werde, die Gegner, sobald sie nur aus dem Dunkel hervorzutreten wagten, zu widerlegen und angesichts der Hauptstadt seine Unschuld darzuthun.| Wenn er nur überhaupt zu Worte kam, so konnte der| Sieg der Wahrheit und Gerechtigkeit nicht zweifelhaft|| sein. In dem zweiten Theile seiner Bekenntnisse aber glaubte er die wirksamste Vertheidigungsrede zu be-/ sitzen, mit ihm in der Hand wollte er vor die Oeffent-| lichkeit treten, und durch die Vorlesung seiner Schrift| 3 vor einem geeigneten Kreise gedachte er, sich die| . Herzen der Wohlgesinnten zu erschliessen. Freilich| N erschien es als zweifelhaft, ob die mächtigen Feinde/ 7 Rousseau zur Ausführung seines Planes gelangen lassen| % würden. Noch war das Urtheil des Pariser Parlaments| ) in Kraft, und wenn bisher trotz der Kühnheit, mit der/ Rousseau sich bewegt hatte, nichts geschehen war, So| konnte sich doch die Lage der Dinge sofort ändern,| sobald die Feinde erfuhren, dass Rousseau aus der Ein-|| 1| | | { | |