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Die Gegend westlıch der Elbniederung. 85
yrössten Theile aus humosem‘ Löss, bei welchem in Folge der feuchten Lage die Humifieiruny noch weiter fortgeschritten ist. Ausserdem haben die aus der kalkhaltizgen gelben Lössschicht kommenden und mit doppeltkohlensaurem Kalk gesättigten Tagewässer den Kalk in den Rinnen zum grössten Theile wieder abgyesetzt, so dass sich ein Moormergel gebildet hat, in welchem sich dann eine reichhaltige Molluskenfauna ansiedeln konnte.
Die chemische Untersuchung eines derartigen im Gebiete des Marbegrabens bei Uellnitz auftretenden Moormergels ist bereits auf S. 50 mitgetheilt worden.
Eine andere Moormergelprobe entnahm ich von der Oberfläche aus der im Westen der Grünen Berge bei Siegersleben sich findenden kleinen Alluvialrinne, welche einen NO— SW-lichen Ver
lauf besitzt und in das Allerthal einmündet.
Die chemische Untersuchung ergab folgendes Resultat:
Moormergel westlich von Siegersleben.
(Probe bei 110°€. getrocknet.)
Kohlensäurebestimmung
mit dem MoHr’schen Apparate(aus dem Gewichtsverlust).
A
| Gefundene Kohlensäur« Berechnet auf kohlensauren Kalk pCt. pCt. 1. Bestimmung 5,95 1. Bestimmung 13,52 2.» 5,97 2.» 13,57 Mittel 5,96 Mittel 13,54
Humusbestimmung
durch Oxydation mit Kaliumbichromat und Schwefelsäure.
—————> A—————————————— A
Gefundene Kohlensäure Hieraus berechneter Humusgehalt pCt. pCt. N 1. Bestimmung 14,82 1. Bestimmung 6,98 2.» 14,25 2.» 6,71
Mittel 14,53 Mittel 6,84