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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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IV. Specialgliederung der Quartärbildungen

in der Magdeburger Gegend.

Den Schluss dieser Abhandlung soll eine sich aus den Unter­suchungen ergebende Specialgliederung des Quartärs der Umgegend von Magdeburg bilden, bei welcher der Versuch gemacht worden ist, die verschiedenen Ablagerungen vom Stand­punkte der Inlandeistheorie nach ihrem Alter zu unterscheiden. Es möge mir jedoch gestattet sein, noch einige Bemerkungen zur Erläuterung der nachstehenden tabellarischen Uebersicht voraus­zuschicken.

Was zunächst den Thalsand betrifft, so ist derselbe zu den ältesten postglacialen Ablagerungen, zum Alt- Alluvium, gestellt worden. Er bezeichnet den Uebergang von der Glaecial- zur Post­glacialzeit, d.h. seine Bildung nahm, wie dies von G. BERENDT*!) sehr klar dargelegt worden ist, ihren Anfang in der Abschmelz­periode, fand jedoch nach meiner Auffassung erst in der Post­glacialzeit ihren Abschluss. Dies scheint mir das bei Gommern im Thalsande sich findende Torfbänkehen von postglacialem Cha­rakter mit Menyanthes trifoliata I. zu beweisen(vergl. Seite 84 und 85). Die Elbwasser, welche dieses Torflager überflutheten und eine 3 m mächtige Sandschicht darüber ablagerten, können dies nur in postglacialer Zeit gethan haben, da unmittelbar am Schluss der Glacialzeit noch keine Flora von dem oben angege­

benen Charakter sich hier ansiedeln konnte.

1) Die Sande im norddeutschen Tieflande und die grosse diluviale Abschmelz­periode. Jahrb. der Königl. preuss. geol. Landesanstalt für 1881. Berlin 1882,

pag. 482.