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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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24 Die Gegend westlich der Elbniederung.

Punkte, mit den Ablagerungen des Diluviums, allerdings in sehr wechselnder Mächtigkeit, bedeckt ist und dass das ältere Gestein nur durch künstliche Aufschlüsse oder in kleinen, durch Bach­

läufe bewirkten Einschnitten entblösst worden ist.

Die Diluvialablagerungen in der Börde.

Obwohl man nach der Besprechung des Untergrundes der Diluvialablagerungen naturgemäss eine Beschreibung der letzteren von unten nach oben erwarten müsste, so empfiehlt es sich jedoch aus verschiedenen Gründen, mit der zu oberst auftretenden Bildung zu beginnen, einmal, weil dieselbe in der ganzen Börde eine vor­herrschende Verbreitung an der Oberfläche besitzt und durch ihre eigenthümliche Zusammensetzung die Fruchtbarkeit, sowie über­haupt den ganzen Charakter der Gegend bedingt, und zweitens, weil dieser Boden der Magdeburger Börde an vielen Punkten die einzige diluviale Ablagerung ist, welche das ältere Gebirge bedeckt.

Der Bördelöss und seine Steinsohle.

Zu oberst findet man in der Magdeburger Börde eine in feuchtem Zustande tief schwarze, in trocknem grau- oder braunschwarze Schicht, welche im Durchschnitt eine Mächtig­keit von 5 dem besitzt, jedoch auch ausnahmsweise eine solche von 13 dem erreicht und als eigentlicher Bördeboden daselbst bezeichnet wird. Derselbe ist stets frei von kohlensaurem Kalk, hat meist einen hohen Gehalt an staubfeinem Sand und besitzt in Folge der darin feinvertheilten Humus- und Thonsubstanz eine gewisse Plasticität.

Die Mengung des Bodens mit der Humussubstanz ist eine so feine und innige, dass man selbst bei Anwendung des Mikro­skopes keine Spur von den Pflanzenresten mehr erkennen kann, welche zur Bildung der humosen Oberkrume beigetragen haben.

Nachstehende Tabelle enthält die Ergebnisse der von mir aus­ta]

geführten