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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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Das Liegende des Unteren Diluvialsandes wird durch Unteren

Diluvialmergel oder durch ihm äquivalenten, umgelagerten Septarien­

thon gebildet, denn der Kern der Madelshöhe besteht in der Tiefe

jedenfalls aus Septarienthon, welcher von Unterem Diluvialmergel

überlagert wird.

Die Diluvialablagerungen und die Glacialerscheinungen bei Gommern.

Obwohl nicht dem Diluvialplateanu zugehörig, muss hier das

Auftreten von Geschiebemergel besprochen werden, der nahe am Plateaurande, jedoch noch im Gebiete der Elbthalniederung in deı Nähe von Gommern sich findet. Es ist dies die von mir in dem Aufsatz»Ueber Glacialerscheinungen bei Gommern unweit Magde­burgy« beschriebene Ablagerung, welche in den Steinbrüchen von Gommern und Pretzien unter dem altalluvialen-Thalsande auf­geschlossen ist und den dort anstehenden Culmsandstein direct überlagert. Dieser Geschiebemergel ist als der letzte Rest einer mächtigeren Ablagerung aufzufassen, welche grösstentheils durch die Fluthen des einstigen Elbstromes zerstört worden ist. In dem HOoHENSTEINschen Bruche, NO von Pretzien, war der auf dem Culmsandstein liegende Geschiebemergel noch in grösserer Mächtig­keit erhalten geblieben. Nach Abdeckung desselben fanden sich auf den Schichtoberflächen des Grauwacke-Sandsteins sehr deut­liche Glacialschrammen, welche im Mittel die Richtung N6°0O und N250W besassen. Dieselben gehören zwei verschiedenen Systemen an, von denen das erstere, NS-liche, als das normale anzusehen. das letztere vielleicht nur auf eine lokale Ablenkung des Eisstromes zurückzuführen ist. Was die Gründe betrifft, welche mich zu diesen Annahmen veranlassten, so verweise ich auf den betreffenden Aufsatz. Hier möchte ich nur noch einige Beob­achtungen nachtragen, welche ich bei einem abermaligen, durch eine Aufforderung des Herrn HOHENSTEIN veranlassten Besuche jener Aufschlüsse im Juni 1884 dort machen konnte. Die Schicht­oberflächen des Sandsteines waren gerade zu jener Zeit im HOoHENSTEINschen Bruche in einer so vortrefflichen Weise ab­

xedeckt, wie dies voraussichtlich sobald nicht wieder der Fall sein

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