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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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EEE

Die Gegend östlich der Elbniederung.

Da

Wie durch zahlreiche Bohrungen!) nachgewiesen, wird der Kern des Fläming durch tertiäre Ablagerungen gebildet, welche in dem uns hier speciell interessirenden westlichen Theile durch mittel-oligocänen Septarienthon vertreten sind. In einer bei Pietz­puhl(8,5 Am östlich von Lostau) ausgeführten Tiefbohrung wurde derselbe bei 46,4 m erreicht. Nach der von GIRARD mitgetheilten Bohrtabelle war die Mächtigkeit der durchsunkenen Schichten die folgende:

Diluvium 46,4 m Septarienthon 80,7 m Braunkohlenformation 27,0 m

Buntsandstein oder Keuper.

Die Diluvialablagerungen zwischen Lostau und Hohenwarthe.

Was die Ausbildung der im Osten der Elbe auftretenden Diluvialablagerungen betrifft, so geben die zwischen Lostau und Hohenwarthe hart am Elbufer befindlichen und bereits von SCHREIBER geschilderten Steilabstürze, sowie die von ihm mit­getheilten Aufschlüsse und Bohrungen der neuen Eisenbahnlinie zwischen Magdeburg und Burg genügenden Aufschluss. Hinsicht­lich der dort auftretenden Bildungen kann ich mich jedoch den damals von SCHREIBER vertretenen Ansichten nicht in allen Punkten anschliessen.

Die am rechten Ufer der Elbniederung zwischen Neu-Königs­born und Lostau nur wenig hervortretenden und ganz allmählich ansteigenden Thalränder erheben sich zwischen Lostau und Hohen­warthe, wie schon erwähnt, bis zu 202 Fuss über der Ostsee. Der von Magdeburg bis Lostau von SSW nach NNO gerichtete jetzige Lauf der Elbe fand in diesen Höhen ein bedeutsames Hinderniss, so dass er in Folge dessen nach NNW zu abgelenkt wurde und erst nördlich von Hohenwarthe der Abdachung dieses

Höhenrückens folgend die NNO- Richtung wieder annahm. Die

1) Vergl. Lossex, Der Boden der Stadt Berlin, pag. 778 u. 779.