III. Die Elbniederung.
Ein Blick auf GrrRArD’s geologische Karte der Gegend zwischen Magdeburg und Frankfurt a./O. zeigt, dass das zwischen Magdeburg und Königsborn 8,5 Am breite Elbthal einen nach West gewölbten Boden beschreibt.
Die Zerstörung des Grauwackerückens zwischen Magdeburg und Gommern fand wahrscheinlich schon in verhältnissmässig fern liegenden geologischen Perioden statt, denn das Vorkommen von Magdeburger Grünsand auf der Grauwacke, welche bei der Neustadt über dem Elbspiegel ansteht und auf dem Rücken derselben, welcher bei dem Bau der neuen Eisenbahnbrücke bei 15—25 Fuss Tiefe im Elbbett erbohrt wurde, beweist, dass schon zur Zeit des Mitteloligocän hier eine tiefe Lücke vorhanden war, welcher auch die Wasser der älteren geologischen Perioden gefolgt sein werden. Dass durch diese Oeffnung bereits zur älteren Zeit des Diluviums die Elbwasser drangen und ihre Gerölle nach Nordost bis in die Gegend von Rathenow hin ablagerten, scheint mir aus einer von mir erst kürzlich gemachten Auffindung von Geröllen typischer Elbkieselschiefer im Unteren Diluvialgrande einer am Galgenberge zwischen Nennhausen und Gräningen liegenden Sandgrube hervorzugehen.
Nach Ablagerung des Unteren Geschiebemergels wird wahrscheinlich der Durchbruch zwischen Hohenwarthe und Wolmirstedt völlig geschlossen gewesen sein, so dass die Elbwasser in nordwestlicher Richtung abflossen, ein Umstand, der das Vorkommen der Kieselschiefer in dem Unteren Diluvialgrande der Magdeburger Börde erklärt. Erst am Schluss der grossen Abschmelzperiode
der letzten Eisbedeckung, und zwar nach Absatz des Lösses, wurde