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Ein bis 2 cm lange und 2—4 mm breite schwarze Holzstückchen,
welche Laubhölzern angehören. Markstrahlen, Tüpfelgefässe und
Einschlüsse von homogenen Ulminkugeln, die zum Theil Harz
einschliessen, deuten auf Betula, Alnus. Ein deutliches Zweigstück und Ringelborke von Betula. Zahlreiche Samen von Menyanthes trifoliata Iı., welche für
postglaciale Torfmoore charakteristisch ist.
Unter dem Mikroskop zeigten sich:
Vorherrschend schlecht erhaltene Reste von Cyperaceen, Gramineen(Radizellen, Parenchym, Prosenchym, Gefässe, Epidermis) und von Hypneen. Von letzteren kommen Blattreste mit krümelig zersetzten Zellmembranen ziemlich häufig vor. gestatten jedoch keine nähere Bestimmung.
Eingestreut fanden sich: Pollenkörner von Betula, seltener von Pinus und Formen, welche vielleicht Salix angehören können.
Selten sind Blattstücke von Dicotyledonen mit Nerven und Epidermis erhalten. Häufig finden sich hellbraune septirte Mycelfäden, wie sie im Humus und Torf um die Würzelchen von Pflanzen vorkommen.
Vier schöne Reste von Spongilla-Nadeln, die Herr Dr. FRÜH, da dieselben in drei verschiedenen Proben vorkamen, nicht für zufällig hineingekommen hält, sondern als primär ansieht. Nach seinen Untersuchungen bezeichnet er den Torf als einem Rasenoder W iesenmoor(Hypneto-caricetum) zugehörig.
Die aufgefundenen Pflanzenreste und das Fehlen jeglicher Spuren arktischer Arten deuten meiner Ansicht nach darauf hin, dass hier ein kleines mit Bäumen bestandenes Moor aus postglacialer Zeit vorliegt, welches später bei höherem Stande der Elbe
wieder übersandet wurde.
Die Schlickbildungen des Elbthales.,
Zu den jungalluvialen Absätzen des Elbthales ist der Schlick zu rechnen, welcher in der Elbniederung bei Magdeburg eine sehr ausgedehnte Verbreitung besitzt. Zwischen Wolmirstedt und
Hohenwarthe erfüllt er das Elbthal in seiner ganzen Breite und