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Die Elbniederung. 89
zusehen, eine Ansicht, welche ich in meinem Aufsatze:» Ueber Glacialerscheinungen bei Gommern unweit Magdeburg« näher begründet habe. Der Thalsand besitzt hier nach den Aufschlüssen, welche die Steinbrüche von Gommern und Pretzien bieten, eine Mächtigkeit von 2—4 m. Er lagert entweder auf unterdiluvialem Geschiebemergel oder auf dem zerstörten Ausgehenden des Culmsandsteins. Die meist feinkörnige Beschaffenheit des Thalsandes hat zu den hohen Dünenbildungen Veranlassung gegeben, welche sich in nordwestlicher Richtung parallel mit den Ostgehängen des Elbthales von Gommern bis nach Wahlitz hinziehen. Auch bei Alt- Königsborn und nordwestlich von Gerwisch finden sich hohe Dünenzüge, von denen erstere nach GIrRARD auf Elbschlick aufyeweht sein sollen, während mir das Liegende der Dünensande bei Gerwisch nicht bekannt ist.
Zu erwähnen ist das Vorkommen eines Torfbänkchens im Thalsande bei Gommern. An der Öst- und Südseite des SCHRÖDERschen Steinbruches ist dasselbe aufgeschlossen. Das dortige Profil
ist von oben nach unten folgendes:
Weiner Sand... 2... 00.044 8 mM Torf. 2 Ce Ga Oo Peiner Sand„2 200 ES
Culmsandstein.
Zine genaue Untersuchung dieses Torfes ist auf meine Veranlassung von Herrn Dr. J. FRÜH in Trogen bei Appenzell ausgeführt worden, wofür ich demselben an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank ausspreche. Aus seinen Mittheilungen ist Folgendes zu entnehmen.
Der Torf ist kaffeebraun, krümelig-geschichtet, ziemlich kompact und mehr oder weniger reichlich mit Quarzsand durchzogen, welcher eine durchschnittliche Korngrösse von!/s mm besitzt.
Makroskopisch waren zu erkennen:
Radizellen von krautartigen Pflanzen, vielleicht Menyanthes angehörend, welche auf Röhren reduecirt sind, die den Torf mehr oder weniger senkrecht durchsetzen und zuweilen mit Limonit
inerustirt sind.