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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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Die Gegend westlich der Elbniederung. 23

Das Hangende des Rothliegenden wird durch eine schmale Zone des Unteren und Oberen Zechsteins gebildet, dessen Vor­handensein eine südlich von der Sudenburg ausgeführte Bohrung nachwies, während derselbe nach NW zu erst wieder bei Emden bekannt geworden ist.

Auf den Zechstein folgt der Untere und Obere Buntsand­stein, welch letzterer in der Gegend zwischen Salze und Dreileben, sowie in einer breiten Zone im Nordwesten zwischen Alleringers­leben und Eschenrode nachgewiesen worden ist. Durch die sich anschliessenden Schichten des Unteren und Oberen Muschel­kalkes, welche im Norden zwischen Sülldorf und Remkersleben, im Süden zwischen Bernburg und KEtgersleben anstehen, wird eine weite Mulde gebildet, in welche sich die besonders in der Gegend zwischen Wanzleben und Klein- Oschersleben durch verschiedene Gruben aufgeschlossenen Keupermergel hineinlegen.

Die Ablagerungen der Tertiärformation sind an die alten Festlandränder nicht mehr gebunden, sondern reichen im Norden Magdeburgs über den Grauwackezug hinaus. Es treten nur Unter­und Mitteloligocänschichten auf, die sich bekanntlich nach den Untersuchungen BEYRICHs von oben nach unten in folgender Weise gliedern:

Mittel-Oligocän: Septarienthon, Magdeburger Grünsand.

Unter-Oligocän:

Egelnthone und Sande,

Braunkohlengebirge.

Was speciell den Untergrund Magdeburgs betrifft, so sind nach SCHREIBER drei von NW nach SO gerichtete Grünsand­mulden zu unterscheiden, welche sich zwischen die aufragenden Schichten der Grauwacke einschieben.

Da die EwALDsche Karte zur besseren Darstellung des älteren Gebirges mit theilweise abgedecktem Diluvium gezeichnet worden ist, so giebt dieselbe naturgemäss kein richtiges Bild über die Ver­breitung des letzteren. Man kann im Allgemeinen sagen, dass die ganze Magdeburger Börde an der Oberfläche, mit Ausnahme einiger