Heft 
(1955) 7
Seite
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tigt, für die Hand der Lehrer ein Heimatbuch des Kreises Perleberg zu erarbeiten und für die Hand der Schüler ein heimatliches Leseheft zusam­menzustellen. Außerdem ist der Wert dieser Zeitschrift für den Heimat­kundeunterricht nicht hoch genug einzuschätzen. Schon jetzt kann der Heimatkundelehrer auf recht gute Darstellungen zurückgreifen, die sein eigenes Wissen um die Heimat vergrößern und seinen Unterricht in Heimat­kunde verbessern. Aber das bisher Erreichte, so gut es ist, genügt noch nicht. Daher werden alle bewährten Heimatfreunde und Heimatkunde­lehrer aufgerufen, mitzuhelfen an der Ausgestaltung dieser Zeitschrift und sie zu einer unversiegbaren Quelle heimatkundlichen Materials sowohl erdkundlicher, als auch geschichtlicher und naturkundlicher Art zu machen.

Unter dieser Frage lasen wir in derSchweriner Volkszeitung eine Ab­handlung über dieEntstehung des Ortsnamens Perleberg. Um es vorweg zu sagen: keiner weiß es genau! Wie man um fast alle Orts- und Flußnamen rätselraten und deuten muß, so ist das auch mit dem Namen Perleberg. Die drei bekanntesten Deutungen sind nach­stehende:

1. Beckmann schreibt 1755 in seinerhistorischen Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg über den Ortsnamen Perleberg:Die meisten nehmen ihn von einem nahe gelegenen, wiewohl kleinen Spring, die Perle geheißen, so nahe bei den Weinbergen entspringet, auch Muscheln mit Perlen darin gefunden werden, dergleichen sich auch noch in den Teichen, wodurch er fleußt, sollen finden lassen, daher der Name Perl gekommen, auch folgends die Stadt Perleberg benannt sei.

2. Vogel, Ende des 19. Jahrhunderts Gymnasialdirektor in Perleberg, deutet den Namen slawisch. Die alte Schreibartberleberge, die wir um 1305 finden, lautet er ab vom slawischenBrelaberga und sagt dazu:Dieses besagt einfach soviel wie Klossberg, Schollenufer, eine Bezeichnung, die auf die allerseits sanft ansteigende, flach abgerundete

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