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Merkmale
der Knollenblätterpilze
1 weiße Lamellen
2 Ring oder Manschette
3 Knolle (mit Hüllresten)
A Röhrenpilz, B Blätterpilz
1 Blätter 5 Manschette
2 Hüllreste 6 Pilzgeflecht (vergr.)
3 Hülle 7 Röhren
4 Knolle 8 Schleier
grünlichweißen Hut, weiße Manschette am Stiel, die dicke Knolle mit Hautlappen am Stielgrund. Ueber 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen gehen auf sein Konto. -Der Knollenblätterschwamm soll uns eine Mahnung sein, nur die Pilze zu sammeln, die wir gut kennen, und allmählich unsere Kenntnisse und Erfahrungen zu erweitern. Wir schütteln unser Unbehagen ab, angesichts dieses unheimlichen Gesellen, und treten hinaus auf die sonnige Wiese am Waldrand. Hier wartet ein kostbarer Fund auf uns: eine Gruppe von Champignons, dieser schönen köstlichen Edelpilze, bräunlichlila Blätterlamellen( die nur bei den ganz jungen Pilzen hell sind) unter dem runden weißlichen Hut, lieblich nach Anis duftend. Es bleibt auch weiter so erfreulich. Wir biegen auf einem sandigen, tief eingefurchten Weg wieder in den Wald hinein, da steht am trockenen Hang ein ganzer Hexenring von Butterpilzen die schleimigen Hüte in der Sonne glänzend. In grauen Vorzeiten haben die Pilze unseren Vorfahren manches Rätsel aufgegeben, so auch diese Hexen- oder Elfenringe, die die Wissenschaft durch das kreisförmige Wachstum des Pilzmycels erklärt hat. In der Vergangenheit sind ja die Pilze, diese Waldkobolde, dem Menschen rätselhaft und geheimnisvoll erschienen. Wieviel eigenartige, phantasievolle, treffende Namen hat es sich für seine Lieblinge ersonnen! In allen Gegenden unseres Vaterlandes wechseln sie, so daß unsere Umsiedler hier ihre Pilze oft unter ganz anderen Namen wiederfanden. Wir wollen nur einige herausgreifen: Krause glucke, Habichtschwamm, nebelgrauer Trichterling, Kuhmaul, Mordschwamm (es ist aber keiner) Schneckling, Ritterling, Totentrompete, es gibt sogar ein Pasterken und einen „zerlumpten Wirrkopf“!
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