er sonst noch an den Gestaden der Mittelmeerländer beheimatet ist Die Ursache dieser auffallenden Erscheinung ist bisher noch rätselhaft geblieben.
Da es an den Küsten der Nord- und Ostsee sehr an Baumhöhlen fehlt, bezieht hier als sonst echte Waldbewohnerin die Hohltaube Kaninchenhöhlen, wie ja auch die farbenprächtige Brandente (Anas tadorna) gleichfalls an den deutschen Küsten, sogar auch in Dachs- und Fuchsbauen wunderbarerweise ihre Jungen erfolgreich erbrütet.
Es sei noch erwähnt, daß diese Zierde unserer Küsten auf der Insel Knechtsand bei Cuxhafen gelegentlich der englischen Küstenmanöver zur Mauserzeit, wenn diese Vögel einige Wochen flugunfähig sind, nachweislich bis zu Tausenden durch Bombenabwürfe vernichtet wurden, trotzdem die Vogelschutzverbände die englische Marinebehörde rechtzeitig dringend um Verschiebung dieser nächtlichen Übungen gebeten hatten, bis die Vögel ihr Mauserschutzgebiet verlassen können. Hierüber hatten kürzlich die deutschen Jagdzeitungen mit berechtigter Entrüstung ausführlich berichtet. Die Folgen werden sich verheerend auswirken!
Bis zum Kriege belebte der Triel, auch Brachhuhn und Eulenkopf genannt, unsere Wanderdünen zwischen Brahmhorst und Wentdorf. Er ist der größere Vetter des Kiebitz. Sein Name Triel veranschaulicht seinen lauten Huf, den er in der Dämmerung weithin erschallen läßt. Der zunehmende Verkehr hat ihn leider hier verdrängt.
An der mecklenburgischen Südwestgrenze unserer Prignitz, wo die Elbe die Vierländerecke durchfließt, liegt gegenüber von Cumlosen der Laubwald „die Garbe“, bekannt durch das schwarze Rehwild, das dort häufig vorkommt. Wenn man diesen Wald in westlicher Richtung durchwandert, gelangt man auf eine riesige Wiesenfläche mit darauf verstreuten Teichen zwischen dem altmärkischen Dorf Wanzer und dem hannoverschen Städtchen Schnakenburg, woran sich dann das paradiesische Elbholz bis zum Höbeck anschließt. Auf dieser ausgedehnten Wiesenfläche hausen während des Frühjahrs und des Sommers häufig Seeadler und Kraniche, wie auch Störche, die noch nicht fortpflanzungsfähig sind. Erstere streichen öfter die Elbe auf und ab, wobei sie auch bei Cumlosen gesehen werden. Sie tauchen nach Fischen und jagen Wildenten.
Die farbenprächtige Blaurake, auch Mandelkrähe genannt, bewohnt in unserer Heimat große Waldungen mit alten Baumbeständen und nistet in den Bruthöhlen des Schwarzspechtes, während sie an den baumlosen Steilküsten des Schwarzen Meeres in die kiesigen Uferwände sich Nisthöhlen selber zu graben weiß.
Wo das weite Steppengelände an den Rand der Städte und Dörfer reicht, wo man vielfach große Strohmieten antrifft, brütet in diesen kolonienweise der Wiedehopf, der bei uns in einzelnen Pärchen in Baumhöhlen des Grünspechtes und in Holzklaftern nistet.