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Sic $iftoric tosm HhmbcrMtit Aus einem Holzschnitt-Werbedruck von 1509
„Geschichtsschreiber“ durchgegangen, denn es ist nicht anzunehmen, daß der Bischof mit Gefolge weinend von Wilsnack bis zur Plattenburg geritten ist, zumal diese als Sommerresidenz der Bischöfe mehr eine Stätte vergnüglicher Tage war.
Von dem Wilsnacker Segen verspürte auch Perleberg manches. Die Wallfahrer, die aus Norddeutschland oder über See von den Skandinavischen Ländern kamen, machten in Perleberg letzte Station. Am Ausgang der Stadt (heute Karlstraße) erbaute Perleberg den Wallfahrern eine Gaststätte (zuletzt „Blutiger Knochen“) und die Gertraudenkapelle. Der Weg durch Sand und Heide war noch lang, beschwerlich und gefahrvoll. Der Räuberkrug lag an ihm. Darum war ein letztes Gebet gut. An der Gemarkungsgrenze, heute Jagen 1, also auf halbem Wege nach Wilsnack, schuf die Stadt den Wallfahrerbrunnen, der als solcher gekennzeichnet heute noch in der dichten Schonung zu finden ist. Auch Betrübliches passierte der Stadt Perleberg. Wegen einer angeblich auf dem Kirchhofe zu Rambow verübten Gewalttätigkeit mußte sie in der Wunderblutkirche eine „ewig“ brennende Lampe unterhalten. Das tat sie auch Jahre hindurch. Nach der Devise „wi bruken Geld“ legte der Herr Bischof dem Rate der Stadt nahe, diese Verpflichtung doch durch die Zahlung von 100 Mark lübischen Silbers abzulösen! Das geschah im Jahre 1415. Eine andere Gelegenheit war kitzlicher. Der Heine Borgeroggen, „Hofdiener“ aus Mecklenburg, hatte mit seinen Mannen in der Perleberger Heide eine Wallfahrerschar ausgeplündert. Perlebergs Söldnertruppe ergriff die Wegelagerer. Sie saßen im Turm und erwarteten das Hängen, das der Bischof unnachgiebig und
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