vertrag mit dem Sanatorium der Sozialversicherten gepfändet hatten, erklärte er kurzerhand: ab heute bekommen diese Sozialversicherten des Genesungsheims nur dann noch Moorbäder, wenn sie persönlich jedes einzelne Bad kurz vorher an der Kasse bar bezahlen. Der abgeschlossene Vertrag war für ihn einfach nicht mehr gültig. Da ein solcher Vertragsbruch auf keinen Fall mit den Interessen der Sozialversicherten zu vereinbaren war, mußte so schnell wie möglich an das Genesungsheim eine kleine eigene Moorbadeanstalt angebaut werden. Nach wenigen Monaten
Goethe-Haus
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anstrengendster Tätigkeit war es gesehafl(Pfeas Genesungsheim verfügte über diese eigene Moorbadeanstalt und war somit von den schikanösen Methoden dieses Herrn befreit. —
Die Stadtgemeinde von Bad Wilsnack — inzwischen war das Städtchen Wilsnack auch offiziell Bad geworden — hatte beim Bau des Kurhauses mit einer I. Hypothek von 200 000,— Mark gutgesagt. Bei einer Versteigerung des gesamten Badeobjektes, es war wohl Ende 1932, durfte die Stadtgemeinde Bad Wilsnack nicht mitbieten, da die Genehmigung hierzu von der Vorgesetzten Verwaltungsbehörde nicht erteilt worden war. Bei dieser „Versteigerung“ wurde das Kurhaus mit Badeanstalt und Kurpark für 20 000,— Mark erworben. So wurde unsere Stadtgemeinde mit 180 000,— Mark aus dieser I. Hypothek schuldhaft belastet. Das neue Kurhaus mit dem Bad wechselte im Laufe der nächsten Jahre mehrfach seinen Besitzer. Als dann der unselige zweite Weltkrieg kam, wurde aus sämtlichen Kureinrichtungen und Kurhäusern des Bades Wilsnack ein Reservelazarett.