John Henry Newman.
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' Poli- tzem christlichen erreicht werden konnte." Nicht weniger hätte er mit Niebuhr, e. Er dessen Namen er nennt, sympathisirt. Es galt zunächst, dies anglicanische Kirchen-
6 des wesen vor der Gefahr, „liberalisirt" zu werden, zu bewahren; allein „zwischen
ch ein Apathie und thörichter Angst und Verwirrung schwankend", schien es unfähig,
dem Sturm zu trotzen. Die Grundsätze der Reformation konnten es nicht retten; ßartig dem Verfall der Gegenwart sollte das ideale Bild der apostolischen Zeiten ent- mden. gegengehalten, der Erastianismus des Staates durch die Aufrechthaltung und
verlor Anerkennung einer göttlich eingesetzten Autorität bekämpft werden. Im Jahr ungm 1832 erschien, im Dienste dieser Ideen, in einer Form, die „trocken bis zur
hienen Sprödigkeit" genannt worden ist, das Buch über die Arianer. Der anglicanische
r ver- Theologe bestand auf der Nothwendigkeit einer dogmatischen Feststellung der
ge zu geoffenbarten Wahrheit durch die Auctorität der Kirche als einer göttlichen Anstalt,
gesell- und im selben Augenblicke, wo die berühmte Abhandlung „Oommeut Iss äoZmes
ienen, üuisseut" der französischen Orthodoxie den Fehdehandschuh hinwarf H, gipfelte
»rennt seine Argumentation in dem Satz: „wenn Gott seinen eingebornen Sohn nicht
s ins ausgesandt hat in die Welt, dann ist die ganze Geschichte der Offenbarung ein
Nusik Traum und das Leben der Menschen hienieden seiner geistigen Grundlage beraubt." Allen, Newman vertheidigt die Orthodoxie der griechischen Theologen. Von
inßer- Antiochien, nicht von Alexandrien sei der Arianismus ausgegangen. In der
n als Philosophie der Clemens und Origines fand er seinen Lieblingsgedanken wieder,
Bar- wonach die ganze äußere Welt, die physische wie die historische, die bloße auf
r hat unsere Sinne berechnete Manifestation einer Wirklichkeit ist, größer als diese
f den Welt. Die Natur ist eine Parabel, die Schrift eine Allegorie; die heidnische
dieser Literatur, Philosophie und Mythologie sind, recht verstanden, eine Vorbereitung
lichen zum Evangelium; die griechischen Dichter und Weisen im gewissen Sinne Pro-
calis- pheten: „kor tdouMts de^ouä tdeir tdougdt to tdose diZd duräs cvero Fiveu."
An- Wenn eine directe, göttliche Dispensation für die Juden erfolgt war, so schloß
: ihn diese eine mindere zu Gunsten der Heiden nicht aus. Und wie die ganze Lehre
rftig; des Evangeliums erst nach und nach sich Bahn gebrochen und ihre Entfaltung
ischen erlangt hatte, so war Raum gewonnen für eine künftige, vollständiger zu erwürge er tende Offenbarung von Wahrheiten, die noch mit dem Schleier, des Buchstabens reden bedeckt, zu ihrer Zeit kund werden sollen: „tde visidle Yorick still remains vitdout n in its äiviue Interpretation, llolv edured, in der Laerainents anä der dieraredieal
jläge, appointinents, vcill reinain, even to tde enä ot tde Yorick, aller all dut a sam
meln bol ok tdose deavenl^ kaets ^vdied üll eternit^ll H
chm- Newman selbst nennt seine Geschichte der Arianer „im Denken ungenau
- heZ und incorrect in der Sprache". Der Versuch, das Buch zu verbessern, würde
rtion seine Zertrümmerung zur Folge gehabt Habens.
1 w Nach Vollendung des Werkes trat er in Begleitung von Hurrel Froude eine
ltew- Erholungsreise nach den Küstenländern und Inseln des Mittelmeers an. Auf
the's diesen Seefahrten entstanden Lieder und Gedichte, die, später der „I^ra ^posto-
ben: Hea" eingereiht, Newman's Bedeutung als Dichter begründet haben. Nicht alle
so
als
1) Th. Jouffroy, Ne1g,nZS8 kdilosopdiquös, 1833.
2) ^xoloAig,, S. 26—27.
3) Brief vom 27. Juni 1882 (IHtnindtiv Revier, September 1890, S. 484).