Issue 
(1891) 66
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Unwiederbringlich.

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mIch denke, wir lassen es," sagte Holk.Er könnte nach diesem und jenem

er fragen, worauf ich gerade heute nicht antworten möchte. Nicht de Meza's

wegen bin ich ängstlich, der jede Meinung respectirt, aber der andern Herrn

nt halber, unter denen, nach meiner freilich schwachen Personalkenntniß, einige Durch­

gänger sind. So, wenn ich recht sehe, Oberstlieutenant Tersling, da links am

ck, Fenster. Und dann denk' ich auch an unsre Prinzessin, der als einer politischen

ng Dame Alles gleich zugetragen wird. Ich bange ohnehin vor dem Kreuzverhör,

dem ich morgen oder in den nächsten Tagen ausgesetzt sein werde." ob Pentz lachte.Lieber Holk, Sie kennen doch hoffentlich die Frauen .

er Erichsen machte schelmische Augen, weil er wußte, daß Pentz, trotz seines

Glaubens, er kenne sie, sie sicherlich nicht kannte.

. . Die Frauen, sag' ich. Und wenn nicht die Frauen, so doch die Prin- ri- zessinnen, und wenn nicht die Prinzessinnen, so doch unsre Prinzessin. Sie

ge- haben ganz Recht, es ist eine politische Dame, und mit einem schleswig-holsteinischen

eza Programm dürfen Sie ihr nicht kommen. Darin ist nichts geändert, aber auch

ein nichts verschlimmert, weil sie, trotz aller Politikmacherei, nach wie vor ganz

her Lmewu roZiins ist."

chtZugegeben. Aber was soll ich für meine Person daraus gewinnen?"

genAlles. Und ich wundre mich, daß ich Sie darüber erst aufklären muß.

ens Was heißt uueisn rsAims? Die Leute des uneien rsZIms waren auch politisch, ehl aber sie machten Alles aus dem Sentiment heraus, die Frauen gewiß, und viel-

lnd leicht war es das Richtige. Jedenfalls war es das Amüsantere. Da haben Sie

das Wort, auf das es ankommt. Denn das Amüsante, was in der Politik Wenigstens immer gleichbedeutend ist mit Oüroniqus Leanäalsuso, spielte damals ist die Hauptrolle, wie's bei unsrer Prinzessin noch heute der Fall, und wenn Sie

tet, sich vor einem politischen Kreuzverhör fürchten, so brauchen Sie nur von Berling

cken oder der Danner oder von Blixen-Fineke zu sprechen und nur anzudeuten, was in

- er Skodsborg oder in der Villa der guten Frau Rasmussen an Schäfer- und Satir-

mig spielen gespielt worden ist, so fällt jedes politische Gespräch sofort zu Boden, und

auf Sie sind aus der Zwickmühle heraus. Hab' ich Recht, Erichsen?"

' Erichsen bestätigte.

war »Ja, meine Herren," lachte Holk,ich will das Alles gelten lassen, aber ich

tgen kann leider nicht zugeben, daß meine Situation dadurch sonderlich gebessert wird.

Die Schwierigkeiten lösen sich bloß ab. Was mich vor dem politischen Gespräch be- »lich wahren soll, ist fast noch schwieriger als das politische Gespräch selber. Wenigstens

chne für mich. Sie vergessen, daß ich kein Eingeweihter bin, und daß ich Ihr Kopen-

teckt Hagener Leben, trotz gelegentlicher Aufenthalte, doch eigentlich nur ganz ober-

ab- flächlich ausDagbladet" oderFlyveposten" kennen lerne. Die Danner und

auf, Berling oder die Danner und Blixen-Fineke davon soll ich mit einem Male

leon sprechen; aber was weiß ich davon? Nichts, gar nichts; nichts, als was ich iuß- dem neusten Witzblatt entnommen, und das weiß die Prinzessin auch, denn sie

der liest ja Witzblätter und Zeitungen bis in die Nacht hinein. Ich habe nichts.

Ob als die Wittwe Hansen, die mir doch als Bezugsquelle nicht ausreicht."

Ganz mit Unrecht, Holk. Da haben Sie keine richtige Vorstellung von der Wittwe Hansen und ihrer Tochter. Die sind ein Nachschlagebuch für alle