Heft 
(1891) 66
Seite
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Unwiederbringlich.

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Und da hätte sich's dann zeigen müssen, wer Sieger bliebe, das Elfenbein oder der Arm der schönen Frau Hansen."

Ach," sagte Brigitte mit gut aufgesetzter Verlegenheit,die Mutter spricht immer davon, als ob es etwas Besonderes gewesen wäre. Und es war doch bloß Spielerei."

Ja, Spielerei, Frau Brigitte, weil es in Siam war. Aber wir sind nicht immer in Siam. Und nur das haben wir in unserem guten Kopenhagen auch, daß wir ein Auge haben für die Schönheit. Und wer es am meisten und in seiner hohen Stellung auch Wohl am eindringlichsten hat . . . Aber es ist nicht nöthig, Namen zu nennen, liebe Frau Capitän Hansen, und ich bewundere nur Ihren theueren Gatten, von dem ich so viel Rühmliches gehört habe . . ."

Von Hansen. Ja. Nun, der kennt seine Brigitte," sagte sie, während sie das Auge schamhaft niederschlug.

Er kennt Sie, liebe Frau Hansen, und weiß, welches unbedingte Vertrauen er Ihnen entgegen bringen darf. Und ich möchte sagen, ich weiß es auch. Denn wenn Schönheit einerseits eine Gefahr ist, so ist sie doch kaum weniger auch ein Schild," und dabei glitt sein Auge nach dem Tablett hinüber.Es genügt ein Blick auf Ihre Weiße Stirn, um zu wissen, daß Sie den Schwächen Ihres Ge­schlechts nicht unterworfen sind ..."

Frau Brigitte schwankte, wie sie sich zu diesen Auslassungen stellen solle; plötzlich aber wahrnehmend, daß Holk's Auge leise hin und her zwinkerte, war es ihr klar, daß Pentz oder Erichsen oder vielleicht auch Beide gesprochen haben müßten, und so ließ sie denn die Comödie der Würdigkeit fallen und begegnete seinem Lächeln mit einem Lächeln des Einverständnisses, während sie zugleich den linken Ellbogen, so daß der weite Aermel zurückfiel, auf den hohen Kaminsims stützte.

Das wäre nun sicher der geeignete Moment gewesen, dem Gespräch eine Wendung zur Intimität zu geben; Holk zog es aber vor, wenn auch scherzhaft und ironisch, sich vorläufig noch auf den Sittenvormund hin aufzuspielen, und sagte:Ja, liebe Frau Hansen, daß ich es noch einmal sage, nicht unterworfen den Schwächen Ihres Geschlechts. Dabei bleibt es. Und doch möcht' ich die Stimme des Warners erheben dürfen. Es ist, wie ich mir schon anzudeuten er­laubte, immer gefährlich, in einer Stadt zu leben, wo die Könige den ausge­sprochenen Sinn für die Schönheit haben. Der Liebe dieser Mächtigen der Erde läßt sich vielleicht widerstehen, aber nicht ihrer Macht . . . Und was die Gräfin Danner angeht, mit der vorläufig freilich noch zu rechnen ist, nun, sie wird doch am Ende nicht ewig leben . . ."

O doch."

Nun, so stirbt vielleicht die Neigung ihres königlichen Anbeters . . ."

Auch das nicht, Herr Graf. Denn die Danner hat einen Zauber, und man hört darüber so dies und das."

Kann man es nicht erfahren?"

Nein. Meine Mutter sagt zwar immer: -Höre, Brigitte, Du sagst auch Alles'; aber das mit der Danner, das ist doch zu viel."

Nun, dann werd' ich Baron Pentz fragen."