Heft 
(1891) 66
Seite
339
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Unwiederbringlich.

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dann:

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persönlich nicht recht trauen, so wünschen Sie, daß ich Ihnen eine furchtbare Geschichte zum Besten gebe, die Sie jederzeit als Sicherheitsvademecum aus der Tasche holen und wie einen Schirm zwischen sich und der schönen Frau Hansen ausrichten können. Mit solch furchtbarer Geschichte kann ich Ihnen aber beim besten Willen nicht dienen. Und bedenken Sie, wie würd' ich es, als Sie vor zwei Jahren das erste Mal, aus meine Empfehlung hin, bei der Frau Hansen Wohnung nahmen, wie würd' ich es gewagt haben, Sie, den Grafen Holk und Kammerherrn unserer Prinzessin, in einer Oüamdrs Aarnis unterzubringen, sür die Sie, frisch, fromm und frei, das WortSpelunke" dem Sprachschatz deutscher Nation entnommen haben . .

Sie dürfen nicht empfindlich werden, Pentz. Um so weniger, als Sie mit Ihren Anspielungen eigentlich schuld an meinem Argwohn sind. Warum sprachen Sie von ,SicherheitsbehördeN"

Weil es sich so verhält. Warum soll ich nicht von Sicherheitsbehörde sprechen? Warum soll ein Mitglied dieser Behörde die schöne Frau Brigitte nicht ebenso schön finden, wie Sie sie finden? Er ist vielleicht ein Vetter von ihr oder auch von der Alten, der ich beiläufig noch weniger traue als der Jüngeren ..."

Holk nickte zustimmend.

Im Uebrigen dürfen Sie sich über dies und vieles Andere nicht den Kopf zerbrechen. Das ist so Kopenhagensch, das war hier immer so; schon vor drei­hundert Jahren hatten wir die Düveke-Geschichte, Mutter und Tochter, und ob nun Hansen oder Düveke, macht keinen rechten Unterschied. Beiläufig, daß Düveke nicht Name, sondern bloß Epitheton ornans war, werden Sie wissen. Und war klug genug gewählt.Täubchen", Täubchen von Amsterdam kann man sich etwas Unschuldigeres denken?"

Holk konnte nur bestätigen; Pentz aber, der nicht bloß ein lebendiges Nach- schlagebuch sür die hauptstädtische Oüronigus seanäaleuss, sondern ganz besonders auch für die Liebesgeschichten alter und neuer Könige war, war nicht unfroh, ein Thema, das er ausgiebig beherrschte, weiter ausspinnen zu können.Es ist Was ganz Eigenes mit dieser Düveke-Geschichte. Sie wissen, daß sie durch rothe Kirschen vergiftet sein soll. Aber so oder so, die Geschichte war schon so gut wie halb ver­gessen, und man zerbrach sich nicht sonderlich den Kopf mehr über die Düveke, hielt es vielmehr mit anderen, nicht ganz so weit ab liegenden Vorbildern, als mit einem Male unsere gute Putzmacherin Rasmussen in eine dänische Gräfin umgebacken wurde. Und wollen Sie mir's glauben, Holk, von dem Tage an ist all' das alte Zeug wieder lebendig geworden, und Alles, was in Dänemark ein paar rothe Backen hat oder gar so hübsch ist wie diese Frau Brigitte mit dem ewig müden Augenausschlag, das will nun wiederDüveke" werden und sich adeln lassen und eine Strandvilla haben und legt die Hände in den Schoß und putzt sich und wartet. Und dabei denken Alle, wenn nicht der König kommt, unser allergnädigster Matrosenkönig Friedrich der Siebente denn so viel sehen sie Wohl, die Danner weiß ihn zu halten und muß einen Charme haben, den der Rest der Menschheit noch nicht entdecken konnte wenn, sag' ich, der König

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