Issue 
(1891) 66
Page
351
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

Unwiederbringlich.

351

mit üssen, ch die lleicht

ngen,

igsten

be so rankes arten.

lang auch nicht, gegen elkin d rs ein aus- noch

uchen. Zr ist ommt

Hand man ^ nicht

- vor,

runter nahm, darin Alles, :s ver- rs dem früher Kopen- -'wesen, die sie uck ge- > wenn

ein Scherz versucht wurde, so war ihm etwas Herbes oder Spöttisches bei­gemischt, das ihm alles Erquickliche nahm. Ja, so war es leider, und doch mußte geschrieben werden. Aber was? Er sann noch hin und her, als die Hansen ein­trat und ihm Briefe behändigte, die der Postbote eben gebracht hatte. Zwei davon waren Kopenhagener Stadtbriefe, der dritte, von Christinen's Handschrift, hatte nicht das gewöhnliche Format und statt des Poststempels Glücksburg den Poststempel Hamburg. Holk war einen Augenblick überrascht, errieth aber den Zusammenhang der Dinge, noch eh er geöffnet hatte.Natürlich, Christine macht ihre Pensionsreise." So war es denn auch wirklich, und was sie schrieb, war das Folgende.

Hamburg, Streit's Hotel, den 14. October 59. Lieber Holk. Mein Telegramm, in dem ich mich wegen meines mehrtägigen Schweigens entschuldigte, wirst Du erhalten haben. Nun siehst Du schon aus dem Poststempel, was die Veranlassung zu diesem Schweigen war: ich war in Reisevorbereitungen, die, trotz der Hülfe meiner guten Dobschütz und trotzdem ich Alles auf das bloß Nöthigste beschränkte, meine ganze Kraft in Anspruch nahmen. Wir fuhren bis Schleswig zu Wagen, von da xsr Bahn, und seit heute Mittag sind wir hier in Streit's Hotel, an das uns so viele freundliche Erinnerungen knüpfen. Wenn Dir an solchen Erinnerungen noch liegt! Ich habe Zimmer im zweiten Stock genommen, Blick auf das Bassin, seinen Pavillon und seine Brücken, und habe mich, als die Dämmerung kam, in das Fenster gelegt und das schöne Bild, wie früher, auf mich wirken lassen. Nur Asta war bei mir, Axel in die Stadt ge­gangen ; er wollte mit Strehlke, der uns bis hierher begleitet hat, erst nach der Uhlenhorst und dann zu Rainvilles. Von da dann nach Ottensen, um sich Meta Klopstock's Grab anzusehen. Ich habe gern zugestimmt, weil ich weiß, daß solche Momente bleiben und das Leben vertiefen. Und das wäre nun Wohl der Zeitpunkt, Dich wissen zu lassen, welche Beschlüsse, nach nochmaliger eingehender Berathung, hinsichtlich der Kinder von mir gefaßt wurden. Auch Alfred stimmte bei, Wenn er auch die Bedeutung der Frage bestreitet. Asta natürlich nach Gnadenfrei. Daß es füglich nicht anders kommen konnte, damit wirst auch Du Dich vertraut gemacht haben. Ich habe glückliche Jahre dort verbracht, ich sage nicht, die glücklichsten (Du weißt, welche Jahre mir die glücklichsten waren), und ich wünsche meinem Kinde das gleich beneidenswerthe Loos, die gleich harmonische Jugend. Was Axel angeht, so Hab' ich mich, auf Schwarzkoppen's Rath, für das Bunzlauer Pädagogium entschieden. Es hat den besten Ruf und bleibt in der Strenge der Grundsätze hinter den thüringischen Lehranstalten nicht zurück, läßt aber diese Strenge da fallen, wo nicht Principien in Frage kommen. Strehlke, der erst nach Malchin wollte, wird nun bei seinem Bruder in Mölln vicariren; in den großen Ferien hat er mir versprechen müssen, unser Gast zu sein und sich um Axel zu kümmern. Er ist ein guter Mensch und wäre vor­züglich, wenn er, eh' er seine Studien in Berlin abschloß, die vorhergehenden Jahre statt in Jena, lieber in Halle verbracht hätte. Das Jena'sche, mit seinen Einflüssen, ist nie ganz wieder zu tilgen. Ich wüßte nicht, Was ich hinsichtlich der Kinder diesen Zeilen noch hinzuzusetzen hätte. Vielleicht das Eine, daß mich eine gewisse Freudigkeit an ihnen schmerzlich überraschte, als es seststand, daß