Issue 
(1891) 66
Page
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Deutsche Rundschau.

(Lxxllekäioii.) äs vcu8 xartir! 1is1a8, 1'lisui-s 68t «oiinss,

^ lass ^.rni8 ^6 äi8 aäisu! . . .

?1u8 ns rsvisiiärg, 1a ^onrnss,

Hni ins rainsns äan8 es lisn! . .

I)s vou8 rsvoir, ^mi8, x1u8 c1's8xsran66,

(^uanä ^'s ni'sxils 83.N8 rstonr!

Ltsrnslls 8sra I'ab8snes!

Ltsriisl 8sra inon ainonr!

(Nsäsxion.) klsnrsx, ^ini8, o von8, c^n'nn 8ort Niii68ts ^rraelis än toll patsrnsl!

Louvsnt nn äoux 68xoir nvn8 i'68ts!

Nai8 l'aäisn xsnt strs stsrnel!

(^xplieation.) ^äisu, ins clit un tsnärs xsrs

Ln ins xrs88ant eontrs 8vn 8sin!

Ds in68 plsnr8 inonäaib 8a inain! . . .

Lt estts koi8 tut 1a äsrräsrs, tzu'il clit gäisu es tsnärs xsrs, tzu'sn 1arins8, 11 ins äit aäisn!^

Die Rührung, welche aus diesem Gedichte spricht, war keine erkünstelte. Der Abschied von Berlin ergriff Spontini tief. Am Schluffe des Concertes war er so bewegt, daß er vor Thränen kein Wort Hervorbringen konnte.

Viele Freunde waren es nicht, die er in Berlin zurückließ. An seine Stelle als Generalmusikdirektor der Oper trat Meyerbeer. Auch Mendelssohn erhielt diesen Titel. Beiden war Spontini nicht sonderlich gewogen gewesen, und weit von den seinigen ab führten ihre Kunstwege. Am treuesten bewahrte noch sein Andenken das königliche Orchester, und bis heute ist diesem die Erinnerung an Spontini nicht erloschen, obwohl die meisten der Mitglieder längst gestorben sind, die unter ihm gespielt haben. Das Orchester war stolz auf seinen majestätischen Führer, der sie so oft zum Siege geführt hatte. Auch hatte er sich für ihre Existenz stets warm besorgt gezeigt, die ärmeren unter ihnen oft genug aus seiner eigenen Tasche unterstützt. Seit 1826 hatte er auch auf den Ertrag der ihm contractmäßig zustehenden Concerte freiwillig verzichtet, zu Gunsten eines für Unterstützung der Orchestermitglieder zu schaffenden Fonds, der mit Genehmigung des KönigsSpontini-Fonds" genannt wurde und rasch zu einer ansehnlichen Höhe anwuchs. Der Fonds besteht noch heute, aber der Name ist ihm ge­nommen. Daß das Berliner Publicum viel an Spontini gesündigt hat, ist unzweifelhaft. Man braucht nicht zu der reizbaren, leicht verletzlichen Gattung von Menschen zu gehören, welche die Künstler nun einmal sind, und kann es doch begreifen, wie die Jahrzehnte hindurch dauernden scharfen und bösartigen, ungerechten und verleumderischen Angriffe Spontini's Gemüth verwunden und verbittern mußten. Der letzte Act der Volksjustiz, den man an ihm vollzog, muß geradezu eine Brutalität genannt werden, wenn man nicht zur Entschul­digung annehmen will, daß die Gereiztheit gegen ihn im tiefsten Grunde ganz allgemein dem Umstande entsprang, daß er ein Ausländer Wan Das nationale Gefühl der Deutschen War in Folge der politischen Ereignisse der mit den Frei­heitskriegen beginnenden Zeitperiode ein besonders seines und reizbares geworden. Und da die preußische Regierung durch Verweigerung einer Verfassung dem Volke die Möglichkeit versperrte, seine Kräfte im Dienste des öffentlichen Gemeinwohls