Verrichtungsmodell(VM)
gute operative Anpassungsfähigkeit qualitative Anpassung durch Koordinationsprobleme erschwert
u. U. verzögerte Anpassung
Identifikation erschwert unternehmerisches Denken auf mittleren Ebenen kaum zu entwickeln
Flexible Organisationsstrukturen
Objektmodell(OM)
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
hohe strategische Anpassungsfähigkeit
teils auch strukturelle Anpassung begünstigt rasche Entscheidungen möglich
Soziale Effizienz
auf Spartenleiterebene höhere Identifikationsmöglichkeiten
große Entfaltungsmöglichkeiten
Spartenleiter erwerben
unternehmerische Quali
fikation
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Matrix-Organisation(MO)
— auch strukturelle Anpas
sungsfähigkeit vorhanden
— u.U. Verzögerungen
durch Konfliktpotential
— für Matrixmanager hohe
Identifikationsmöglichkeiten
— Entfaltungsmöglichkei
ten von Kompetenzstärke abhängig
— Personalentwicklungs
möglichkeiten gegeben
Abb. 53: Organisationsmodelle im Vergleich
Abschließend sei noch bemerkt, daß die erwähnten Strukturen sich sowohl auf das gesamte Unternehmen(Totalmodell) oder auf Teile davon beziehen können (Partialmodelle). Dabei handelt es sich um die Organisationsstrukturen innerhalb bestimmter Verrichtungen(Funktionen), Geschäftsbereiche(Sparten) oder Regionen oder zwischen ihnen. Dabei werden sowohl Aspekte der Differenzierung und Integration(Koordination) als auch der zentralen und dezentralen Anordnung angesprochen. Dies soll kurz an einigen Beispielen verdeutlicht werden.
Typisches Beispiel für ein Partialmodell ist die aufbauorganisatorische Gestaltung der Materialwirtschaft.? Traditionell wurde im Verrichtungsmodell zwischen den Funktionen des Einkaufs und der Lagerhaltung unterschieden, wobei letzterem Bereich eine typische Pufferfunktion im Hinblick auf die Fertigung zugesprochen wurde. Im Zuge der zunehmenden Bedeutung einer möglichst flexiblen Fertigung(Kanban-System,„just-in-time-production“) nach japanischem und zum Teil nach US-amerikanischem Vorbild ist in vielen Unternehmen mittlerweile ein integrierter Bereich„Materialwirtschaft“ entstanden mit starken Bezügen zur Lagerhaltung und zur Fertigung, z.B. zur Fertigungsplanung(vgl. Abb. 54).2