136 Flexible Aufgabenerfüllung
Entsprechendes gilt für tabellarische Ablaufdarstellungen(vgl. Abb. 76) oder für das Kommunikationsdiagramm(vgl. Abb. 77), wobei letzteres zeigt, wieviel Kommunikationszeit in Stunden pro Monat zwischen verschiedenen Stelleninhabern benötigt wird. Sicherlich bleibt es dem subjektiven Standpunkt überlassen, welche Darstellungsform anschaulicher ist. Offensichtlich hat jedoch das zuerst genannte Flußdiagramm in der Unternehmenspraxis die weiteste Verbreitung erfahren.?
Schließt man weitere Darstellungsinstrumente jedoch mit ein, wie z.B. das Balkendiagramm, den Kapazitätenauslastungsplan und die Netzplantechnik, auf die insbesondere aus räumlichen Gründen hier nicht näher eingegangen werden soll, ist damit eine breite Palette von Darstellungsmöglichkeiten gegeben, um organisatorische Abläufe anschaulich in ihrem IST zu erfassen und Ansätze zur gestalterischen Veränderung zu geben.
4. Welche Programme für mehr Effizienz gibt es?
Programme zur Effizienzsteigerung sind im Fertigungsbereich und anderen sogenannten direkten Bereichen eines Unternehmens schon immer selbstverständlich gewesen und sind es dort, wie z.B. die Schlagworte„automatisierte Fertigung“ oder„Just-in-time-production“ zeigen, auch bis heute geblieben. Wegen des zunehmenden Anteils von Angestellten, eines außerordentlich hohen Anteils der Personalkosten im Büro- und Verwaltungsbereich, eines unübersehbaren Rationalisierungspotentials mit entsprechend geringem Produktivitätszuwachs sowie des Einsatzes neuer Technologien für die Informationsverarbeitung haben sich entsprechende Überlegungen in zunehmendem Maße aber auch auf den Büro- und Verwaltungsbereich ausgebreitet. Effizienz läßt sich, wie schon traditionelle Überlegungen zum Wirtschaftlichkeitsprinzip zeigen? auf zweierlei Art erreichen:
a) durch eine Erhöhung der Leistung bei gegebenem Mitteleinsatz; b) durch eine Verringerung des Mitteleinsatzes(z. B. der Kosten oder des Aufwands) bei gegebenem Leistungsgrad.
Die erstgenannte Alternative ist insbesondere in Wachstums-, die letztgenannte Variante eher in Rezessionsphasen aktuell. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß in den relativ rezessiven Zeiten von 1982—1984 Programme zur Senkung der Gemeinkosten in vielen großen deutschen Unternehmungen durchgeführt wurden. Mittlerweile ist die damit oftmals verbundene Publizität wieder abgeebbt. Effizienzsteigerung als generelles Problem ist jedoch geblieben. Insofern soll Rationalisierung kein Synonym für Entlassungen sein, sondern für die intelligentere Nutzung menschlicher Ressourcen stehen.