Print 
Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
Place and Date of Creation
Page
148
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

148 Flexible Aufgabenerfüllung

Während man sich bei manchen Gemeinkostenwertanalysen sehr stark auf den Ideenreichtum des Leiters einer Untersuchung verläßt und ein einfaches, aber wirkungsvolles Motivations- und Sanktionssystem incl. diverser gruppendyna­mischer Mechanismen dafür sorgt, daß hinreichend viele Umstrukturierungsvor­schläge entwickelt werden, ist bei ähnlichen Verfahren anderer Beratungsunter­nehmen die strukturierende Wirkung des Beraters größer. Darüber hinaus ist die EDV-Unterstützung, etwa unter Verwendung eines Personal Computers, bei an­deren Verfahren erheblicher, läßt sich aber ohne größeren Aufwand grundsätz­lich in alle Verfahren integrieren(vgl. Abb. 82).

Verschiedene GWA-Methoden legen z.B. im Rahmen der Leistungserfassung einen größeren Wert auf die Erstellung eines systematischen Funktionskatalogs. Als Zeitraum sind vier Wochen vorgesehen. Insofern besteht bei der GWA-Ana­lyse von Plaut eine stärkere Ähnlichkeit zur Wert-Analyse nach DIN 69910. So wird zwischen folgenden Funktionsarten unterschieden:

A-Funktion Hauptfunktion des Unternehmens, B-Funktion Nebenfunktion des Unternehmens, C-Funktion Hauptfunktion des Arbeitsplatzes, D-Funktion Nebenfunktion des Arbeitsplatzes.

Auch die Funktionswertanalyse(FWA) betont diese Aspekte in besonderem Maße. Sie geht von dem Grundsatz aus, daß sich Aufgaben in Funktionen glie­dern und wiederum aus Einzeltätigkeiten zusammensetzen. Dabei wird der Wert einer Funktion bestimmt durch Art und Umfang der eingesetzten Ressourcen so­wie durch die Höhe der Kosten pro Mengeneinheit. Typisch für die Vorgehens­weise scheint hierbei zu sein, daß im Anschluß an eine Situationsanalyse, bei der Problemschwerpunkte und Lösungsprioritäten erkannt werden sollen, sich die Durchführung von Einzel- und Gruppenbefragungen anschließt, um sodann eine EDV-gestützte Verarbeitung und Dokumentation der erhobenen Daten und Informationen vorzunehmen.

Für die Zeitaufschreibung bzw. für die zeitliche Erfassung der Leistungen pro Untersuchungseinsatz werden je nach Methode unterschiedliche Zeiträume ver­anschlagt. Sie beträgt ca. eine bis vier Wochen, erstreckt sich dann aber auch wie bei der Funktionswertanalyse jeweils über alle Untersuchungsbereiche. Bezüg­lich der Analyse der Ergebnisse und der Erarbeitung rationellerer Alternativen gleichen sich alle Verfahren hinsichtlich des Einsatzes von Kreativitätsmethoden und Wirtschaftlichkeitsberechnungen(vgl. Abb. 81a und 81 b).

Bei einer ziemlichen Übereinstimmung in der grundsätzlichen Methodik(Erfas­sung von Leistungen, Überprüfung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, Entwick­lung von Vorschlägen zur besseren Nutzung von Leistungen im Sinne von Ko­stensenkung oder Leistungssteigerung bei gegebenen Kosten) ergeben sich also