Flexible Aufgabenerfüllung 159
Insofern hat es sich als zweckmäßig erwiesen, ein ZBB-Controlling-System zu installieren, das an der bereits besprochenden Funktionsanalyse ansetzt. Dort sind die jeweils zugehörigen Mengeneinheiten, auf die sich die Leistungen beziehen, festgehalten. Die nach Abschluß der ZBB-Analyse erfolgte Produktivitätssteigerung in den einzelnen Bereichen wird auf die zugehörigen Mengeneinheiten bezogen. Dadurch ergibt sich also ein Mengenstandard vor und nach der ZBBAnalyse.
Zero-Base-Budgetierung hat mittlerweile eine breite internationale Verbreitung erfahren, wie auch diverse Erfahrungsberichte zeigen.?! Die Einsparungsmöglichkeiten liegen wie auch bei der GWA zwischen 10 und 20%. Allerdings erfordert ZBB eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen, ziemlich detailliert gegliederten Teilaufgaben. Darüber hinaus verweist Bühner auf folgende Probleme: 22
— Zero-Base-Budgetierung ist nicht zur kurzfristigen periodischen Planung geeignet, da Zeitaufwand und Kosten hoch sind.
— Aufgrund der ex ante Festlegung eines bestimmten Budgetvolumens kann es passieren, daß sehr wichtige Funktionen, die in der Rangordnung nicht ganz vorn stehen, nicht realisiert werden;
— Zero-Base-Budgetierung setzt voraus, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, Verwaltungsaufgaben kritisch zu durchleuchten. Dies ist nur möglich, wenn vorher eine intensive Schulung erfolgt;
— Mitarbeiter, deren Leistungspakete nicht beachtet werden, sind oft so enttäuscht, daß sie bei künftigen Budgetierungsvorhaben nicht mehr bereit sind, mit vollem Engagement mitzuarbeiten.
4.6 Auswirkungen auf die Personalbemessung
Die dargestellten Effizienzprogramme sollten stets in Verbindung mit strategischen Überlegungen, auch im Hinblick auf die Veränderung von Funktionen und Abläufen gesehen werden. Darüber hinaus ist die Beteiligung der Führungskräfte und ihrer Mitarbeiter, die an sie gestellten Anforderungen und die Auswirkungen auf das Führungsverhalten zu beachten.
Effizienzprogramme der dargestellten Art bilden auch eine wichtige Grundlage zur Personalbemessung bzw. zur Personalbedarfsermittlung. Dabei stehen allgemeine Aspekte der Organisationsgestaltung sowie der Arbeits- und Ablaufgestaltung in einem engen Zusammenhang zur Anforderungsermittlung sowie zur Vorgabe von Leistungszielen und zu räumlichen und zeitlichen Aspekten.
Außer den bereits vorgestellten Verfahren gibt es Personalbemessungsmethoden von REFA und MTM. Nach der Analyse des Ist-Zustandes und darauf aufbauenden Überlegungen zur Verbesserung organisationsbedingter Schwachstellen