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Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
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Organisation, Führung und Personal 221

schen Leitung, gegeben hat, konnte sich eine eigenständige Personalfunktion aus den erwähnten Gründen erst viel später herausbilden.

Ein Patentrezept für die optimale Organisation der Personalwirtschaft gibt es nicht. Entsprechend unterschiedlich sind die Organisationsstrukturen für diesen Bereich. Jede Organisationsform ist von einer Vielzahl von Einflußfaktoren ab­hängig. Hierzu gehören z.B. die Unternehmensgröße, die Branche, das Pro­duktprogramm oder historische Zusammenhänge. Insofern gibt es auch für die Personalwirtschaft unterschiedliche Strukturausprägungen. Andererseits spie­geln sich die Kernfunktionen der Personalarbeit in Positionen wider, die in den meisten Personalabteilungen vorhanden sind.

(1) Funktionale Organisation

Klassisch ist in diesem Sinne die Unterteilung des Personalwesens in Abteilungen für gewerbliche Mitarbeiter(Lohnempfänger) bzw. für Angestellte(Gehalts­empfänger). Hierbei handelt es sich im wesentlichen um organisatorische Einhei­ten, die vornehmlich Verwaltungsfunktionen ausüben. Der Personalleiter ist hier im Kern mit einem Sachbearbeiter gleichzusetzen, der Mitarbeiter beschafft, einstellt und betreut. Neben der Gehaltsabrechnung spielen auch Fragen der so­zialen Betreuung eine nicht unerhebliche Rolle.

Bei der Organisationsstruktur des Personalbereichs können in funktionaler Hin­sicht folgende Teilbereiche unterschieden werden:?

® Personalbeschaffung

® Personalauswahl

® Personaleinsatz

® Personalentwicklung

Sie lassen sich durch verschiedene Funktionen ergänzen, die der Personalpolitik bzw. dem Bereich Personalgrundsatzfragen zuzuordnen sind:

® individuelles und kollektives Arbeitsrecht ® Personalplanung/Personalorganisation ® Arbeitswissenschaft bzw. Arbeitssicherheit und-gestaltung.

Weitere Funktionen, die in den meisten Unternehmen institutionell verankert sind, beziehen sich auf die Aus- und Weiterbildung. Vor diesem Hintergrund ist folgende Organisationsstruktur(vgl. Abb. 101) zu sehen: