weitere Ausbildung des Schülers gestaltet und letztlich auch, welche Wege ihm für seine spätere Berufslaufbahn geebnet werden.
Zur Erstellung des Grundschulgutachtens
Lehrer sind sich ihrer hohen Verantwortung bewußt und stellen bei Fortbildungsveranstaltungen für die Klassenstufen 5 und 6 zu diesem Sachverhalt sehr viele Fragen, die darauf abzielen, daß sie sich mehr Sachkompetenz für die Erstellung des Grundschulgutachtens wünschen.
Im Mittelpunkt der Diskussionen mit Lehrern stehen sowohl die rechtlichen Hintergründe für gesetzliche Änderungen sowie die Verfahrensschritte zur Gutachtenerstellung.
Ein Aspekt, den Grundschullehrer bei der Erstellung ihrer Gutachten auf jeden Fall berücksichtigen sollten, ist, daß das jeweils ganz individulle Erscheinungsbild eines Schülers nicht objektiv beschreibbar ist. Die Prognose über die weitere Lernentwicklung ist durch viele subjektive Beobachtungen des Lehrers gefärbt. Um sich aber bei all seinen Aussagen im Grundschulgutachten der Objektivität zu nähern, ist eine langfristige Beobachtung des Schülers unumgänglich. Da das Gutachten den erreichten Entwicklungsstand des Schülers und den Weg dorthin beschreiben soll, ist eine längerfristige Beobachtung unumgänglich. Diese Beobachtungen müssen über einen längeren Zeitraum dokumentiert werden. Lehrer beklagen häufig, daß entsprechende Beobachtungskriterien für eine langfristige Begutachtung der Schüler in der wissenschaftlichen Literatur unzureichend ausgewiesen sind.
Nach unseren Recherchen zu dieser Problematik können wir auf die Beurteilungshilfen von Jankowski, A.; Fittkau, B. und Rauer, W. verweisen. Diese"Beurteilungshilfen für Lehrer"(BLF) enthalten Skalen zur Einschätzung des Schülerverhaltens, die nicht nur das kognitive Leistungsverhalten des Schülers abbilden, sondern es wird angestrebt, das Gesamtbild des Schülers zu erfassen. Erkenntnisleitend hinter der Konzeption der Beurteilungshilfen stehen die komplexen und vielschichtigen Lernprozesse des Schülers.
Hervorzuheben ist gleichzeitig, daß nicht nur eine augenblickliche, präzise Zustandsbeschreibung erfolgt sondern vor allem die Veränderbarkeit des Ist- Zustandes der verschiedenen Verhaltensmerkmale in Richtung der Unterrichtsziele in den Vordergrund gerückt werden. Gleichzeitig ist in diesem Vorhaben impliziert, daß den situativen Bedingungen des Schülerverhaltens mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Demzufolge können Beurteilungsdifferenzen zwischen Lehrerurteilen ihre Ursache auch in situationsbedingten Verhaltensweisen der Schüler haben.
Die Beurteilungshilfen weisen im einzelnen 16 verschiedene Verhaltens
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