XI
Einleitung zu den ersten vier Bänden.
die Hysterische zu Heiligen machten, der Reichstag, der den$ 175 des D. Str.-G. gebilligt hat, u. 5s. Ww. u. s. w. In Wirklichkeit ist hier der Menschenverstand oder die Bildung blos ein anderer Ausdruck für Ignoranz, und der Kampf gegen die Unwissenheit der Gebildeten ist, wenn nicht die wichtigste, so doch die schwierigste Aufgabe der Seelenärzte. An ihm theilnehmen, auf einem besonderen Felde das Recht der Psychiatrie vertheidigen und ihr Reich ausdehnen, das will ich. Nicht um Kleinigkeiten oder Absonderlichkeiten handelt es sich, sondern um die wichtigsten Dinge, um Dinge, die tausendmal wichtiger sind, als die technischen„Errungenschaften“, für die die Gebildeten sich Tag für Tag begeistern, oder als der politische Kram, der früh und abends ihre Speise ist. Die Fable convenue lautet: Entweder ist Einer gesund, oder er ist verrückt. Das Richtige heisst: Niemand ist gesund, in Jedem von uns ist Gesundes mit Krankhaftem gemischt, und je weiter Einer sich vom Durchschnitte entfernt, um so mehr entfernt er sich von der Normalität. In der Gerichtspraxis mag auf hundert Spitzbuben Einer kommen, bei dem die Frage nach dem Geisteszustande aufgeworfen wird. Richtig ist es nicht, aber die Zeit drängt, und die Bedürfnisse des Tages wollen ihr Recht. Bei der Biographie drängt die Zeit nicht, da handelt es sich nicht um animae viles, da darf jenes elende Entweder — Oder nicht gebraucht werden. Weil an jedem hervorragenden Menschen das Pathologische theilhat, darum ist bei jeder Biographie die Hilfe des Sachver