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| Einleitung.|
1} 1859. Le Normant). Er hat das Verdienst, zuerst die ;| ‚ Natur des Blasenleidens Rousseau’s richtig erkannt zu || haben, irrt aber, wenn er alle Kkrankhaften ErNM scheinungen in Rousseau’s Persönlichkeit durch dieses | Leiden erklären will. || Einen Versuch einer Krankheitgeschichte stellt die || Schrift von Alfred Bougeault dar(Etude sur l’etat mental | de J.-J. R. et sa mort a Ermenonville. Paris. 1883. Plon | ‚et Cie.). Der Verfasser, der offenbar kein Arzt ist, | ‚trifft zwar im Allgemeinen das Richtige, doch übertreibt | er oft und sieht da Krankheit, wo keine ist. Er beachtet ! nicht, dass die Bekenntnisse erst in der Krankheit | geschrieben sind. Er ist ungerecht gegen Rousseau | und bevorzugt die Aussagen seiner Gegner, besonders die Grimm’s und der Frau Epinay. Er hält Rousseau’s Selbstmord für ausgemacht. In dieser Hinsicht stützt> er sich auf eine Arbeit des Dr. F. Dubois d’Amiens |(Recherches sur le genre de mort de J.-J. R. Bull. de | l’Acad. de Med. XXXI. 1866), die mir nicht zugänglich | gewesen ist. Das letztere gilt auch von: Achille Chereau, f La verite& sur 1a mort de J.-J. R.(In 8°. 1866). | Abgesehen von den genannten vier Schriften habe | ich in der französischen Literatur wenig Belehrung ge| funden. Es scheint, dass auch in der Gegenwart das | französische Urtheil über Rousseau vielfach schief und | ungerecht ist. Selbst Die, die offenbar wohlwollend gesinnt sind, urtheilen oft so wie Rousseau’s Feinde bei seinen Lebzeiten und in der ersten Zeit nach seinem Tode es gethan haben. Zum Beispiele dürfte dies von manchen Stellen des berühmt gewordenen Buches