Voltaire’s Feindschaft.|
That gross, und je entschiedener Rousseau den Parise1i | Ton verurtheilte, um so betrübender war ihm der Gedanke, dass Voltaire aus Genf ein kleines Paris machen| könnte. Er griff daher zur Feder und erklärte dem Theater überhaupt den Krieg. Das stattliche„Sendschreiben an d’Alembert über die Schauspiele“, das Rousseau in wenig Wochen verfasste, beleuchtet denn von allen Seiten den Schaden, den das Theater, wie es wirklich ist, den Sitten bringen kann und bringt. Es hatte grossen Erfolg und trug vermuthlich wesentlich mit dazu bei, dass die theaterfreundlichen Bestrebungen Voltaires in Genf keinen Anklang fanden. Darüber nun gerieth Voltaire in Wuth, und es ist wahrscheinlich, dass der brennende Hass, mit dem er seitdem Rousseau verfolgt hat, an der Theaterangelegenheit sich entzündet hat. Der Zündstoff freilich war schon vorher vorhanden. Zwar hatte Voltaire bisher mit Rousseau in höflicher Weise verkehrt und seine Leistungen, freilich in der ihm eigenen spöttischen Weise, anerkannt, aber seine ganze Denkweise war der Rousseau’s von Grund aus entgegengesetzt und er war zu sehr für seinen Ruhm besorgt, als dass ihm der Rousseau’s gefallen hätte. Es ist anzunehmen, dass auch hier Grimm seine Hand im Spiele gehabt hat. Dieser befand sich zur Zeit mit Frau von Epinap in Genf, er wird nicht verfehlt haben, den Samen des Hasses, der bei Voltaire fruchtbaren Boden fand, auszustreuen und den Ruf seines ehemaligen Freundes in dessen Vaterstadt nach Kräften zu zerstören. Rousseau hatte etwas später die grosse Unklugheit, Voltaire offen zu schrei