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|| | Rousseau’s Mannesalter.|
auf. Alle Vorgänge während des Druckes und bei dem Erscheinen des Emil erschienen ihm geheimnissvoll, nach langem Nachdenken fand er, dass von vornherein ein Complot bestanden habe, und schliesslich gelang es ihm, die einzelnen Maschen des Netzes zu erkennen. In den Bekenntnissen deutet er seine Auffassung nur an, in einem Briefe an Herrn von St. Germain aber, der am 26. Februar 1770 geschrieben ist, spricht er sie offen aus.„Die Holbachianer, die mich schon zu Grunde gerichtet zu haben glaubten, waren wüthend, als sie mich im Schlosse Montmorencp und bei dem Prinzen Conti in Gunst sahen, und liessen nun durch d’Alembert eine Mine graben. Indem sie sich jenen geheimen Verdruss, von dem ich gesprochen habe,| zu Nutze machten, gelang es ihnen, ihr Complot durch
den Temple in das Haus Luxemburg zu führen. Es ist| Y leicht verständlich, wie Herr von Choiseul sich zu diesem besonderen Zwecke mit der Liga verband und sich zu ihrem Haupte machte. Dieser Umstand machte nun das Gelingen vermittels unterirdischer Wühlereien, deren Plan wahrscheinlich Grimm geliefert hatte, unfehlbar.“ Es soll also im Auftrage seiner Freunde d’Alembert, der in der That bei Frau von Luxemburg und besonders bei Frau von Boufflers sehr in Gunst stand, den Plan angegeben haben, Rousseau auf Grund des Emil verfolgen zu lassen, was nur geschehen konnte, wenn das Buch in Frankreich selbst erschien. Die beiden Damen sollen auf den Plan eingegangen sein, weil sie einen geheimen Verdruss gegen Rousseau wegen| verschiedener seiner allzu freimüthigen oder un geschick-|