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Der vierte Brief,
setzen und für mich allein leben könnte, es ohne jedes Bedenken thun würde. Ich werde wenigstens mit aller Kraft mich von den Beschwerden der Oeffentlichkeit zu befreien suchen. Auch wenn ich noch hundert Jahre leben sollte, würde ich keine Zeile mehr für den Druck schreiben. Erst dann würde ich in Wahrheit ein neues Leben zu beginnen glauben, wenn mein Name ganz und gar vergessen wäre.
Jedoch muss ich eingestehen, dass ich mich beinahe der Welt wieder verbunden hätte und aus meiner Einsamkeit herausgetreten wäre, nicht sowohl aus Abneigung gegen diese, als aus einer ebenso mächtigen Neigung, der ich den Vorzug hätte geben müssen. Sie müssten, mein Herr, den Zustand der Abspannung und Verlassenheit gekannt haben, in dem ich aller Freunde ermangelte, und den tiefen Schmerz, den ich deshalb in meiner Seele trug, zur Zeit, als Herr und Frau von Luxemburg meine Bekanntschaft wünschten, um den Eindruck, den ihre Ermuthigungen und Freundlichkeiten auf mein Herz ausübten, beurtheilen zu können. Ich war dem Tode nahe, ohne sie wäre ich sicherlich vor Traurigkeit gestorben, sie haben mich dem Leben wiedergegeben, es ist daher recht und billig, dass ich es der Liebe zu ihnen weihe.
Mein Herz ist reich an Liebe und kann doch in sich Genüge finden. Ich liebe die Menschen zu sehr, um eine Auswahl unter ihnen zu treffen. Ich liebe sie alle, und weil ich sie liebe, hasse ich die Ungerechtigkeit. Weil ich sie liebe, fliehe ich sie. Ich leide weniger unter ihren Uebeln, wenn ich sie nicht sehe. Diese Theil