Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1911) J. J. Rousseau
Entstehung
Seite
247
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Alle sind unterrichtet.

her über das, was er sagen, und über den Ton, den er anschlagen soll, unterrichtet worden wäre. Man schreibt sich Alle auf, die ihn zu sehen wünschen, und giebt ihnen vorher ihre Lection. In der Strasse, wo er wohnt, hat man seiner Hausthüre gegenüber einen Bilderladen eingerichtet. Seine Thüre wird in ge­heimnissvoller Weise verschlossen, und nun müssen Alle, die ihn besuchen wollen, vorher zu dem seine Auf­gabe kennenden Nachbar gehen. Wenn Jean-Jaques einen öffentlichen Ort besucht, wird er wie ein Pest­kranker angesehen und behandelt: Alles umringt und fixirt ihn, aber ohne ihm nahe zu kommen oder mit ihm zu sprechen, blos um ihn abzusperren. Wenn er selbst dann etwas zu sagen wagt, und mans der Mühe für werth hält, ihm zu antworten, bedient man ihn mit Lügen, oder man umgeht seine Frage mit einem so rohen und verächtlichen Tone, dass er zu Weiterem die Lust verliert. Im Theater bemüht man sich, ihn seiner Umgebung recht zu empfehlen, und setzt stets einen Wächter oder einen Polizeimann neben ihn, WwOo­durch genug gesagt wird. Man hat ihn überall be­zeichnet und Allen kenntlich gemacht, den Pack­trägern, den Ladendienern, den Wächtern, den Spitzeln, den Savoyarden, den Barbieren, den Kaufleuten, den Hausirern, den Buchhändlern, in allen Schauspiel­häusern, in allen Cafes. Wenn er ein Buch haben will, einen Kalender, einen Roman, das giebt es in ganz Paris nicht. Den Wunsch nach irgend einer Sache auszusprechen, ist für ihn das sicherste Mittel, sie ver­schwinden zu lassen. Als er nach Paris kam, suchte