Einleitung 5
Einen allgemeinen Ueberblick über die geologische Architektur des subherzynischen Vorstufenlandes finden wir in K. A. LOossEN’s
Der Boden der Stadt Berlin. Berlin 1879,
So dankenswerth auch die das Diluvium betreffenden Arbeiten sind. so fehlte es doch bisher an einer eingehenden Untersuchung der Magdeburger Quartärbildungen in ihrer Gesammtheit und an einer Beurtheilung derselben auf Grund der neugewonnenen Resultate, welche die jetzt stattfindende gründliche Durchforschung unseres norddeutschen Flachlandes ergeben hat. Hierzu einen Beitrag zu liefern, wird durch die Mittheilung der von mir in der Magdeburger Gegend gemachten Beobachtungen beabsichtigt. Ein Ergebniss derselben, der Nachweis von Glacialerscheinungen bei Gommern, ist bereits in der Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft für 1883 veröf entlie;ht worden.
In Nachstehendem sollen die in der Umgegend von Magdeburg auftretenden Qu? artärbildungen besc hrieben, nach ihrem Alter gegliedert und ein Versuch zur Erklärung ihrer Intstehung gemacht werden.
Schon GIrRARD’s geologische Uebersichtskarte der Gegend zwischen Magdeburg und Frankfurt a./O. gliedert die Quartärbildungen bei Magdeburg in diluviale und alluviale. Die diluviale Bedeckung findet sich auf der zu beiden Seiten der Elbniederung befindlichen Hochfläche, während jene Niederung selbst und die in dieselbe einmündenden Nebenthäler mit den Ablagerungen der Alluvialzeit erfüllt sind. Da die die Oberfläche bildenden Ab
lagerungen des Quartärs innerhalb der drei angegebenen Abschnitte
der Magdeburger Umgegend völlig versc;»hieden entwickelt sind, soll aus diesem Grunde zunächst die Gegend östlich, ann
die westlich der Elbe und zuletzt das Elbthal aelbıch besprochen
werden.