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Die Gegend westlich der Elbniederung 21
durch den Harz, deren Nordrand durch die von Südost nach Nordwest streichenden und über Gommern, Magdeburg, Olvenstedt, Dönstedt bis nach Flechtingen hin zu verfolgenden Culmschichten des Magdeburgischen gebildet wird. Auf dem Boden dieses alten, gegen SO hin abgeschlossenen Beckens gelangten die Ablagerungen des Rothliegenden und Zechsteins, der Trias, des Jura, der Kreide und des Tertiärs zum Absatz. Jedoch nicht in regelmässiger Aufeinanderfolge, so dass, der Form der Mulde entsprechend, die jüngsten Bildungen nur in der Mitte, die älteren nur nach dem Rande zu anzutreffen wären; sondern in Folge mehrfacher Faltungen und Schwankungen des Beckenbodens, welche im Sinne des Streichens der Mulde, jedoch nicht durch die ganze Mulde hindurch in einer continuirlichen und gleichförmigen Linie stattfanden, gelangten die untersten Bildungen der Trias als inselartige, flachgewölbte Sättel vielfach an die Oberfläche und es entstanden andererseits verschiedene in sich abgeschlossene Buchten und Mulden. Die durch die Faltung des W annenbodens bewirkte theilweise Absperrung desselben hatte zur Folge, dass beispielsweise die Ablagerungen der Kreide auf die nördlich vom Harzrande gelegene Quedlinburger Bucht und einige kleinere Gebiete der Umgebung der Asse und bei Königslutter beschränkt sind, und dass andererseits die Sedimente der unteroligocänen Braunkohlenformation niemals direct auf der Kreide, sondern stets in Triasmulden zum Absatz gelangten. In dem uns speciell interessirenden Gebiete, der Magdeburger Börde, ist die bereits erwähnte Grauwacke das älteste Gestein. Ueber das geologische Alter derselben sind verschiedene Meinungen
yeäussert worden. Während GIRARD dieselbe zum flötzleeren
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Sandstein(Millstone grit), ANDRAE dagegen zum Devon stellte, eine Ansicht, welcher auch LOSSEN zuzuneigen scheint, ist sie von EwaALD als dem Culm angehörig bezeichnet und auch auf der
DECHEN’schen Karte von Deutschland als solche angegeben
worden. Nach der EwALD’schen Karte bildet die Grauwacke einen nach NW gerichteten Vorsprung, als dessen letzte, nach SO zu bekannte Ausläufer die Sandsteine von Gommern anzusehen sind. Muthmaasslich schloss sich der Rand der durch die Grauwacke gebildeten alten Mulde gegen Südost hin ab, so dass die NO von