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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
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30 Die Gegend westlich der Elbniederung

grösse des Lösses beziehenden Merkmale genauer präcisirt und an den herzynischen Lössen von Crimderode gezeigt, dass die­selben nahezu zur Hälfte und darüber hinaus aus feinem Mineral­staub zusammengesetzt sind, welcher sich bezüglich seiner Korn­grösse in den Grenzen von 0,050,01 bewegt und bei typischen

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Lössen nie erheblich weniger als 40 pCt. betr? Gehalt an Feinsten Theilen um 20 pCt. herum schwankt und wohl kaum jemals erheblich mehr als 30 pCt. betragen dürfte. Dieses Prävaliren der Staubprocente(Körner von 0,050,01 mm Dm.), welches als ein wesentliches Merkmal für die Lössbildungen angesehen werden muss, zeigen auch die vorstehenden, von mir ausgeführten Analysen des Lösses der Magdeburger Börde, zu welchen die angewandten Proben von ziemlich weit von einander entfernten Fundpunkten entnommen wurden.(Vergl. Seite 28.)

Ein Vergleich dieser Analysen mit den von FESCA aus­geführten Untersuchungen!) des Lösses von Crimderode zeigt, dass die soeben erwähnte Eigenschaft des Prävalirens der Körner von 0,050,01 mm Durchmesser bei dreien der von mir unter­suchten Proben noch weit mehr hervortritt, als bei jenem, dessen Maximalgehalt an Staub im Feinboden(nach FEscA unter 4 mm Durchm.) 66,46 pCt. beträgt, während derselbe hier im Gesammtboden bis zu 72,37 pCt. hinaufgeht. Ein fernerer Unter­schied liegt in der noch gleichmässigeren Ausbildung des Börde­lösses, in welchem keine Körner über 1 mm vorhanden waren.

Zum Vergleich sind hier noch einige mechanische Analysen aus der Gegend von Cönnern und aus dem Königreich Sachsen mitgetheilt worden.

Die von E. SCHUMACHER?) veröffentlichten mechanischen Analysen des Lösses der Umgegend von Strassburg i./E. bieten wegen der grossen Abweichungen in den Resultaten bei der Unter­suchung ein und derselben Probe keine direct vergleichbaren Zahlenwerthe. Bemerken möchte ich bei dieser Gelegenheit, dass bei den von mir ausgeführten mechanischen Analysen des Börde­

!) Die agronomische Bodenuntersuchung und Kartirung etc. Berlin 1879,

g. 74 und 123 125.

pag ?) E. SenuvmacHer, Erläuterungen der geologischen Karte der Umgegend von

Strassburg, 1883, pag. 20 u. 21.