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Der Weg meines Lebens : Erinnerungen eines ehemaligen Chassiden / von Josef R. Ehrlich ; mit einem Vorworte von Josef Weilen
Entstehung
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HL.

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Samuel, der ſich nun ſchmeichelte, durch ſeine fromme

Handlung im Bade mich vom Tode gerettet zu haben, brachte

in den erſten Tagen meiner Geneſung allen Chaſſidim der Jolles⸗Gemeinde ein kleinesTrankopfer dar. Er ließ eines Morgens nach Beendigung des Gebetes ein Fäßchen kryſtall= hellen Branntweins ins Bethaus kommen, auch mehrere Pfannen mit gutgebackenem Lebzelt, und jeder mußte vor dem Vor­hang der Bundeslade auf meine Geſundheit trinken. Seit dieſer Zeit gewannen mich auch die Chaſſidim lieb, fanden ſogar an meiner Stirn die Spuren eines künftigen ‚Talmud= Chuchim(Schüler der Weisheit) und reichten mir vor allen andern Kindern beimUmgang die Thora zum Kuſſe. Wer war froher als Samuel, da ſie nicht mehr wie zuvor meine Zukunft beargwöhnten!

Als ich in der Folge bereits im Gehen und Sprechen

einige Geſchicklichkeit erlangt hatte, begann Meiſter Samuel

an meiner geiſtigen Entwickelung zu arbeiten. Vor allem mußte ich jeden Segensſpruch, der an den verſchiedenen Speiſen und Getränken anders lautet, auswendig herſagen können. Ebenſo mußte ich, wenn der Vorbeter während der Andacht einen Segensſpruch ſchloß, ein ſchallendesUmein(Amen) ertönen laſſen. Ich ging aber ſchon in meinem eigenen Eifer jo weit, daß ich noch vor dem Schluſſe dieſes kräftige ‚Umein erklin gen ließ. Freilich gaben mir dann die meiſten Geſichter

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