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einige Ritze hatte. Schnell riß ich ihm das Gefäß aus den Händen und ſchrie ihn an:„Ihr ſeid ein„Am huurez!“ (ein Unwiſſender, ein gewöhnlicher Alltags menſch) Das Geſetz verbietet mit einem ſolchen Gefäße ſich zu waſchen, ganz muß es ſein, ohne Fehl!“ Der Gaſt erröthete, Samuel aber ſtrahlte vor Entzücken.— Wenn Freide ſich zuweilen irrte und das Meſſer, mit welchem ſie Fleiſch geſchnitten, zufällig in die Butter ſtach, da polterte ich, was ich konnte und rief die heftigen Worte:„Wie kann man nur ſo ſündigen gegen Gott, zwei entgegengeſetzte Fettigkeiten mit einem und deniſelben Meſſer zu berühren.“ Da ich mich aber auf die Wiederheiligung deſſelben verſtand, ſo ſteckte ich es zwiſchen
den Bretern des Fußbodens tief hinein, überwachte es eine
volle Stunde, zog es dann wieder heraus und warf es hin
unter die Gabeln und Löffel, daß es klirrte bis in die Ohren
des Samuel, und ging mit Selbſtbewußtſein ſtolz davon. Einſt ſtanden mehrere chaſſidiſche Jünglinge vertieft und
verloren in das goldene Abendroth des weſtlichen Himmels,
„den Widerſchein jener Flammen, in denen die Frevler jenſeits gebrannt und gepeinigt werden. Und da deutete einer mit dem Zeigefinger auf dieſe und jene Stelle, mancherlei Aufſchlüſſe gebend über mancherlei Fragen. Ich bemerkte das, lief eilends herbei und ſprach mit ſcheltenden Worten: „Du Goj, was frommt dir dein Wiſſen, wenn du es wagſt, mit dem Zeigefinger frech gegen den Himmel zu zeigen? Weißt du nicht, daß man dies mit dem kleinſten Finger thun müſſe, indem man ihn etwas gekrümmt in die Höhe hebt?“ Er ſah es ein, billigte den Vorwurf und biß ſich zur Strafe in den Zeigefinger. —
Auf der Straße hatte ich Abſcheu vor denen, die mit geſchorenem Bart und beſchnittenem Haupthaar einhergingen. Begegnete mir Jemand in deutſcher Tracht, ſo ſah ich ihm
von
Wen gehe empi Verſ Bew