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in die Fleiſchbank, Weib und miſch dich nicht!“ herrſchte er fie an.„So?“ ſtellte fie ſich ihm keck entgegen,„ich kam auch reden, ich habe um ihn mehr ausgeſtanden als du, mehr ſchlafloſe Nächte zugebracht als du; er iſt fo gut mein wie dein und ich darf ſagen, was ich weiß und will, verſtehſt du mich?!“—„Willſt du, daß ich dein Maul mit der Pappe verklebe“— Und ſie:„Glaubſt du etwa, es ſeien jetzt die Kalbsfellzeiten, wo du, Soldat, mit mir machen konnteſt, wat du wollteſt? Ich gehe als Köchin zu einem„Nugid“(Reichen) ins Haus; knete, backe, koche, waſche dir Alles ſelbſt, ich laſſe dich bei den leeren Töpfen!“ So geriethen ſie Beide in Zank und ich konnte unterdeſſen aufathmen. Als ich mich der Thüre näherte, blickte Samuel auf wie ein Leu, dem die Beute entrinnen will, doch als ich ihm ſagte, daß ich in
Bethaus der Jolles gehe, war er zufrieden. Hierauf fragte
er mich, was ich bei Ben Zion Barat gelernt habe und ich erwiderte ihm:„wie man„gut“ ſein ſoll, daß dieſes noch mehr werth ſei als„gut Können“.—„Ich hoffe zu Gott du wirft ein Jude bleiben,“ rief er aus,„geh du nur immer nach der Schule ins Bethaus. Die Weiber können plappern was fie wollen, dazu haben fie ein Maul.! Alſo ging ich hinaus in die freie Luft und ſeufzte tief auf über ein namenloſes Etwas— ich konnte es nur empfinden, nich denken.
In banger Stimmung begab ich mich wirklich ins Bet haus, dort ſetzte ich mich ſtill an ein Fenſter und blickte ſchwer müthig hinaus— hinauf und des Himmels Blau traf meinel betrübten Blick. Da füllten ſich meine Augen mit Thränen Sinn und Gefühl wiederholten mir das von Samuel erlitten Unrecht und es drängte mich aus tiefer Seele zu weinen „Mich ſo zu ſchlagen!“ rief ich aus, indem ich mein Haupt auf die Hand geſtützt.„Zu lieblos! zu grauſam! Was Hab’ it
denn das mag, ich ſi verdi mir was, nicht ſchla weh!
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Nach ich n ließ
geſtie ſonne dahir Weg