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Der Weg meines Lebens : Erinnerungen eines ehemaligen Chassiden / von Josef R. Ehrlich ; mit einem Vorworte von Josef Weilen
Entstehung
Seite
53
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denn gethan!? Ich ließ mich von dem armen, blinden Weibe, das ſo gut iſt gegen mich, umfangen. Weil er ſie nicht leiden mag, ſoll ich fie verſtoßen! Wie kann ich ſo ſchlecht ſein? Hab' ich ſie denn Mutter genannt? Selbſt wenn ich es gethan hätte, verdiente ich nicht ſolche mörderiſche Schläge, denn fie zeigt mir ein mütterlich Herz. Mich ſo hinzuwerfen! für Et­was, was kein Raw und Dajen mir zur Sünde zählen könnte, nicht der Heiligſte der Zaddikim, mich ſo erbarmungslos zu ſchlagen! Oo Gott o Gott wie thut mir das Herz ſo weh!

Alſo ſchüttete ich mein Leid vor dem einſamen Winkel aus und die erſte Thräne über mich ſelbſt war gefallen. Nachdem ich mich einigermaßen beſchwichtigt hatte, trocknete ich mir das Angeſicht, legte das Haupthaar zurecht und ver­ließ das Bethaus und als ich die ſteinernen Stufen herab­geſtiegen kam, ſchien es mir, als ob zarte Stimmen aus der ſonnenhellen Luft mir zugeflüſtert hätten, ich ſolle nur getroſt dahingehen, es walte ein Unſichtbarer, der mich auf allen Wegen und Stegen vor jeglichem Unfall bewahrt.