Gestatten Sie mir hinzuzufügen, daß es mir eine aufrichtige Freude sein würde, alljährlich einmal mit einer Arbeit verwandter Art in Ihrem « Salon » erscheinen zu dürfen; man kann seine Visitenkarte an keiner beßren Stelle abgeben. Die Gebiete, auf denen ich einigermaßen zu Hause bin, kennen Sie ja; die Initiative überließe ich gern Ihnen, da Sie notwendig besser wissen als ich, was gerade wünschenswert ist.
Ihnen angenehme Kur- und Reisetage wünschend (nach einem Artikel in der Vossin hab ich Sie in Karlsbad zu suchen),
wie immer Ihr ganz ergebenster
Berlin, 6. Juli 1871 Th. Fontane
Hochgeehrter Herr.
Auch dies reizt mich, und ich nehme Ihr freundliches Anerbieten dankbar an, wiewohl ich in diesem Augenblick noch keine Ahnung davon habe, wie ich der Aufgabe Herr werden soll. Es gibt eine Scott-Literatur, an die ich mich anlehnen konnte, aber es gibt keine Wilibald-Alexis-Literatur. Außerdem kannte ich Abbotsford, während ich in Arnstadt nur zweimal (in der «Blauen Henne», wenn ich nicht irre) bei einem berühmt groben Wirt den Wagen gewechselt habe. Ich hoffe indes, daß Rat geschafft werden kann, und werde ich mich heute noch an Herrn Appellationsgerichtsrat Vollert (Herausgeber des « Pitaval») mit der Bitte um Rat resp. Unterstützung wenden. Ira neuen wie im alten Jahr
Ihr aufrichtig ergebenster
Berlin, 2. Januar 1872 Th. Fontane
Hochgeehrter Herr Doktor.
Vielen Dank für Ihre freundlichen Fingerzeige, auch für die kleine Reise- Erinnerung. Ob ich Julian Schmidt lesen werde, lasse ich dahingestellt sein; das Gerede eines andern, selbst wenn es gut ist, verwirrt einen nur. Ich hoffe Ihnen die Arbeit doch spätestens Ende Februar zusenden zu können.
Ihr aufrichtig ergebenster
Berlin, 4. Januar 1872
Th. Fontane
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