Heft 
(1891) 67
Seite
183
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Unwiederbringlich. 183

untereinander ablösen. Also sprich es aus, daß Du gekommen bist, um mit mir von Trennung zu sprechen."

Es war nicht gut, daß die Gräfin ihr Herz nicht bezwingen konnte. Viel' leicht, daß sie, bei milderer Sprache, den so Bestimmbaren doch umgestimmt und ihn zur Erkenntniß seines Jrrthums gesührt hätte. Denn die Stimme von Recht und Gewissen sprach ohnehin beständig in ihm, und es gebrach ihm nur an Kraft, dieser Stimme zum Siege zu verhelfen. Gelang es Christinen, diese Kraft zu stärken, so war Umkehr immer noch möglich, auch jetzt noch; aber sie versah es im Ton und rief dadurch all das wieder wach, was ihn, ach so lange schon gereizt und seit er Ebba kannte, so willfährig gemacht hatte, sich selber Absolution zu ertheilen.

Und so warf er denn, als Christine jetzt schwieg, das Christkind wieder in die Krippe, gleichgültig wo die Puppe hinfiel, und sagte:Du willst es mir leicht machen, so glaub' ich waren Deine Worte. Nun, ich bin Dir das Aner- kenntniß schuldig, daß Du hinter Deinem guten Willen nicht zurückgeblieben bist. Immer derselbe Ton der Ueberhebung. Daß ich Dir's offen bekenne, ich war erschüttert, als ich Dich da vorhin eintreten und auf die gute Dobschütz gestützt auf mich zukommen sah. Aber ich bin es nicht mehr. Du hast nichts von dem, was wohlthut und tröstet und einem eine Last von den Schultern nimmt oder Wohl gar Blumen auf unsren Weg streut. Du hast nichts von Licht und Sonne. Dir fehlt alles Weibliche, Du bist herb und moros ..."

Und selbstgerecht ..."

Und selbstgerecht. Und vor Allem so glaubenssicher in Allem, was Du sagst und thust, daß man es eine Weile selber zu glauben ansängt und glaubt und glaubt, bis es einem eines Tages wie Schuppen von den Augen fällt und man außer sich über sich selbst geräth und vor Allem darüber, daß man den Ausblick auf einen engen, auf kaum zehn Schritt errichteten PLankenzaun mit einem Grabtuch darüber für den Blick in die schöne Gotteswelt halten konnte. Ja, Christine, es gibt eine schöne Gotteswelt, hell und weit, und in dieser Welt will ich leben, in einer Welt, die nicht das Paradies ist, aber doch ein Abglanz davon, und in dieser Hellen und heitern Welt will ich die Nachtigallen schlagen hören, statt einen Steinadler oder meinetwegen auch einen Condor ewig feierlich in den Himmel steigen zu sehen."

Nun, Holk, laß es genug davon sein, ich will Dir Dein Paradies nicht länger verschließen, denn das mit dem bloßenAbglanz" davon, das redest Du nur so hin; Du willst Dein richtiges irdisches Paradies haben und willst, Wie Du Dich eigentümlich genug ausdrückst, die Nachtigallen darin schlagen hören. Aber sie werden über kurz oder lang verstummen, und Du wirst dann nur noch eine Vogelstimme hören und nicht zu Deiner Freude, leise und immer schmerz- sicher, und Du wirst dann aus ein unglückliches Leben zurückblicken. Von den Kindern spreche ich Dir nicht, ich mag sie nicht in ein Gespräch wie dieses hineinziehen; ein Mann, der der Stimme seiner Frau kein Ohr leiht, einer Frau, die den Anspruch auf seine Liebe hatte, weil sie in Liebe für ihn ausging, der hört auch nicht aus das, was ihm die bloßen Namen seiner Kinder zurusen. Ich gehe. Mein Bruder wird von Arnewiek aus meine Sache führen, aber nicht