Heft 
(1891) 67
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Unwiederbringlich.

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auch der sicherste Besitz sei nicht unerschütterlich sicher und auch der beste Mann könne seine schwache Stunde haben. Ja, lieber Holk, in diesem Sinne habe ich zu Dir gesprochen, nicht leichtfertig, sondern, wenn mir der Ausdruck gestattet ist, aus einer gewissen pädagogischen Erwägung, und ich bedaure nichts davon und habe auch nicht nöthig, irgend was davon zurückzunehmen. Aber was hast Du nun in Anwendung dieser, glaub' ich, richtigen Sätze thatsächlich daraus gemacht? Ans Prickeleien, die vielleicht gut gewesen wären, sind Verletzungen, aus Nadelstichen sind giftige Pfeile geworden und, was schlimmer ist als Alles, an die Stelle einer Zurückhaltung, der man den Kamps und die Mühe der Durchführung hätte ansehen müssen, an die Stelle solcher Zurückhaltung ist Nüchternheit getreten und ein nicht immer glückliches, weil sorcirtes Bestreben, diese Nüchternheit hinter Stadtklatsch- und Hosklatschgeschichten zu verbergen. Ich habe Deine Briefe gelesen, es waren ihrer nicht allzuviel, und keinen einzigen traf der Vorwurf, zu lang gewesen zu sein aber die Hälfte dieser wenigen beschäftigt sich mit der märchenhaften Schönheit der doch mindestens etwas sonderbaren Frau Brigitte Hansen und die zweite Hälfte mit den Geist- reichigkeiten des ebenfalls etwas sonderbaren Fräulein Ebba von Rosenberg. Für Deine Frau, Deine Kinder hast Du während dieser langen Zeit keine zwanzig Zeilen gehabt, immer nur Fragen, denen man abfühlte, daß sie nach Antwort nicht sonderlich begierig waren. Ich glaube, lieber Holk, daß es genügt. Dich auf all das einfach aufmerksam gemacht zu haben. Du bist zu gerecht, um Dich gegen das Recht der hier vorgebrachten Klage zu verschließen, und bist zu gütigen und edlen Herzens, um, wenn Du das Recht dieser Klage zugestanden hast, nicht auf der Stelle für Abhülfe zu sorgen. Die Stunde, wo solcher Brief auf Holkenäs eintrisft, wird zugleich die Stunde von Christinen's Genesung sein; laß mich hoffen, daß sie nahe liegt. Wie immer

Dein Dir treu und herzlich ergebener Schwager- Alfred Arne."

Holk war so getroffen von dem Inhalt dieses Briefes, daß er darauf ver­zichtete, die beiden andern zu lesen. Petersen schrieb vielleicht Aehnliches. Zu­dem war die Stunde da, wo er bei der Prinzessin erscheinen mußte, vor der er ohnehin fürchtete, seine Erregung nicht recht verbergen zu können. Und er wäre auch wirklich damit gescheitert, wenn bei seinem Erscheinen im Palais Alles wie sonst und die Prinzessin bei freiem Blick gewesen wäre. Dies war aber nicht der Fall, weil ihr selber inzwischen ein Brief zugegangen war, der ihr Gemüth gefangen nahm und ihr die Fähigkeit raubte, sich um Holk's Benommen­heit zu kümmern.

Vierundzwanzigstes Capitel.

Der bei der Prinzessin eingetroffene Brief war ein Brief des Kammerherrn Baron Blixen-Fineke und lautete:

Eurer Königl. Hoheit in aller Eile die gehorsamste Mittheilung, daß Se. Majestät der König, der heute noch von Glücksburg nach Kopenhagen zurück­kehrt, mit der Absicht umgeht, die nächsten Wochen in Schloß Fredericksborg zu