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Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
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28 Organisation und Unternehmensentwicklung

Einstellung zur Rolle der Arbeit

(Nur Berufstätige; jeweils etwa 1000 repräsentativ ausgewählte Personen)

USA|Schwe- Bundesrepublik Deutschland Alle|18-29 J.|55 J. u.

Ich möchte immer mein Bestes geben so gut ich kann, unabhängig davon, wieviel ich verdiene.

Ich finde meine Arbeit interessant, aber ich lasse es nicht so weit kom­men, daß sie mein übriges Leben stört.

Ich sehe die Arbeit wie ein Geschäft, je besser ich bezahlt werde, desto mehr tue ich, je schlechter ich bezahlt werde, desto weniger tue ich.

Arbeiten, um zu leben, ist eine unangenehme Lebensnotwendigkeit, wenn ich nicht müßte, würde ich

gar nicht arbeiten.

Abb. 8: Einstellung zur Rolle der Arbeit im internationalen Vergleich (Quelle: IFD Allensbach; Internationale Umfrage:Job in the 80s)

Nach Ansicht von Schmidtchen stützen sich Umfragen, wie z. B. die von Noelle­Neumann und Strümpel, auf Fragen zur klassisch-puritanischen Komponente der Arbeitsmoral, die eine sinkende Bedeutung hat und deshalb zu rückläufigen Trendwerten bei der Arbeitszufriedenheit führt. Konsequenterweise ermittelt Schmidtchen inseiner Untersuchung zunehmende Werte.?

Für unsere Betrachtung mag es zunächst nicht zufriedenstellend sein, daß hier an dieser Stelle nicht abschließend geklärt werden kann, welcher Trendverlauf der richtigere ist. An der Argumentation von Schmidtchen ist jedoch die Erkenntnis bestechend, daß Wertewandel immer mit einem Austausch von Wertvorstellun­