48 Organisation und Unternehmensentwicklung
ung der einzelnen Aktivitäten ebenso wie eine nicht zu übersehende Flexibilitätssteigerung als Reaktion auf eine erhöhte Marktunsicherheit. Dies erfordert in verstärktem Maße ein ganzheitliches, systemorientiertes Denken® und u. U. die Abkehr von traditionellen Vorstellungen(z. B. Massenökonomie und wirtschaftliches Wachstum) zu veränderten ökonomischen Leistungen unter verstärkter Beachtung ökonomischer und energiebezogener Restriktionen.* Peter Ulrich warnt deshalb in diesem Zusammenhang vor den technokratischen Illusionen des Homo oeconomicus und plädiert für eine dialogorientierte Unternehmenspolitik im Sinne einer„zweidimensionalen Konzeption rationellen Managements“:65 das Konsensus-Management(vgl. Abb. 17).
1. Dimension 2. Dimension
Strategisches Handeln Kommunikatives Handeln Rationaler Umgang mit Objekten Rationaler Umgang mit Subjekten
Informationsverarbeitung Willensbildung (Faktenanalyse)(Normengenese)
Zweckverwirklichung Zweckbestimmung Technisches Problem Politisches Problem
Unternehmensführungstechnik Unternehmenspolitik
Strategisches Management Konsensus-Management
Monologisch Dialogisch
Rationalisierung= Rationalisierung=
Verbesserung von Planungs-, Verbesserung der Rahmenbedingungen Entscheidungs-, Führungs-, für argumentative VerständigungsKontrolltechniken prozesse
Abb. 17: Zweidimensionale Konzeption rationalen Managements®
An Kritik an den traditionellen Strategiemethoden und ihrer vermeintlichen „zwingenden“ Rationalität fehlt es jedenfalls nicht. So unterscheidet Malik ausdrücklich zwischen Magie und Realität der strategischen Planung®’ und spricht von dem Bluff mit Erfolgsbeispielen und Erfolgsrezepten, dem Irrglauben, Methoden könnten das Nachdenken ersetzen sowie von seinem Eindruck, es gäbe (zu) viele Prognosen und leere Schlagwörter.® Staudt hat den Eindruck, Innovationen würden verwaltet, wobei eine„inflationäre Beschäftigung mit Konzepten der strategischen Planung“ sowie„scholastische Diskussionen um