104 Flexible Organisationsstrukturen
bürokratische Organisation assozjative Organisation
Gesamtaufgabe generell und dauerhaft in„atomisierte‘* Teilaufgaben zerlegt, Träger der Rollenerwartungen und Kontrolle der Rollenerfüllung ‚durch Vorgesetzte
Gesamtaufgabe von Fall zu Fall und kurzfristig in„natürliche“ Teilaufgaben gegliedert,
Träger der Rollenerwartungen und Kontrolle der Rollenerfüllung durch Kollegen
Kompetenzen bis ins letzte Detail ein für allemal schriftlich festgelegt, dauerhafte
Disziplinarordnung
Formalisierung
Kompetenzen von Fall zu Fall, zeitlich begrenzt, in groben Zügen, in mündlichen Absprachen abgegrenzt, nur provisorische Weisungen des Koordinators und ad hoc Beschlüsse von Arbeitsgruppen
instabile Einkommens- und Prestigeschichtung aufgrund
fachlichen Könnens, Autorität ist funktional und/oder charismatisch begründet
Autoritäts- straffe Hierarchie, struktur Amtsautorität, Legalitätsglaube an bestehende Herrschaftsordnung
Kommuni- nur vertikale, dauerhaft festkations- gelegte Kommunikationskanäle, struktur schriftlich, von unten nur
Informationen auf Anforderung von oben
bei Bedarf benutzbare netzartige Verbindungswege zwischen allen Organisationsmitgliedern,
mündlich
Personalstruktur
Organisationsmitglieder verfügen nur über partielle Kenntnisse und Fertigkeiten, die in der eigenen Organisation erworben wurden, Rekrutierung nach starren, ausschl. rationalen Kriterien, Karriere am Statussystem der eigenen Organisation orientiert, Belohnung nach Ausmaß an Loyalität und Gehorsam, Führungsstil autoritär, keine Eigentumsrechte an Produktionsund Verwaltungsmitteln
Organisationsmitglieder verfügen über umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten, die in praxisunabhängigen Ausbildungsinstitutionen erworben wurden, Rekrutierung nach fallweise wechselnden, subjektiven Kriterien der Fachkollegen, Karriere am Starussystem der Berufsgruppe orientiert,
Belohnung nach Arbeitsergebnissen, Führungsstil demokratisch, alle besitzen irgendwelche Eigentumsrechte an der Organisation
Abb. 57: Merkmale bürokratischer und assoziativer Organisationen nach Bosetzky?