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Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
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Führung und Organisation 167

(1) Kriterien für die Meßbarkeit von Zielen

Ziele sollen möglichst in meßbaren Größen ausgedrückt werden. Berichte des Fi­nanz- und Rechnungswesens zum Beispiel beziehen sich meistens auf meßbare Größen. Sie haben insbesondere das Ziel, Informationen für die Unternehmens­leitung zu liefern und unter Bezug auf einen bestimmten Zeitraum(Monat, Quartal, Jahr) eine Verbesserung des bisherigen Erkenntnisstandes zu erreichen.

Zwar ist es nicht immer möglich, meßbare Ziele zu finden, doch ist es durchaus denkbar, solche Größen zu nehmen, die einen indirekten Maßstab für die Zieler­reichung darstellen. Eine Verbesserung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter bzw. des Betriebsklimas läßt sich etwa an der Entwicklung der Fehlzeiten oder der Arbeitsproduktivität ablesen.

Ein Ziel ist um so leichter zu messen, je eindeutiger von einer bestimmten Menge und Güte, einem klar fixierten Zeitpunkt und eindeutig zuzuordnenden nominel­len Werten wie z.B. Kosten, Erlöse, Aufwendungen und Erträge ausgegangen werden kann. Aber auch dem Zielniveau kommt große Bedeutung zu.

® Menge

Menge kann vielerlei bedeuten: eine Anzahl von Mitarbeitern ebenso wie eine Belademenge im Versandbereich, Produktionszahlen oder Transportmittel. Sie kann sich sowohl auf Dinge beziehen, die in den industriellen Verarbeitungspro­zeß eingehen, dort auf verschiedenen Stufen zwischengelagert oder als herge­stelltes Produkt dem Absatz zugeführt werden. Mengenangaben spielen z.B. in der Lagerhaltung eine Rolle, wobei die ABC-Analyse als Instrument zu ihrer Optimierung eingesetzt werden kann.

® Güte

Güte bezieht sich auf die Qualität einer Arbeitsleistung, die sowohl materieller als auch immaterieller Art sein kann. Im ersten Fall ist es relativ einfach, die ge­wünschte Qualität in meßbarer Form vorzugeben. Die Qualität kann ebenso durch Toleranzbereiche abgesteckt werden. Bei immateriellen Leistungen ist eine Messung naturgemäß schwerer. Aber auch hier kann die erreichte Qualität durch den Vergleich mit verschiedenen Anforderungskriterien annähernd objek­tiv beurteilt werden.

® Nominelle Werte

Umsätze, Erlöse, Leistungen und Kosten bilden z. B. einen wichtigen Bestandteil von Planungs- und Budgetierungsrechnungen. Diese Werte können dabei den Charakter von Obergrenzen einnehmen oder als Vergleichsgrundlage, etwa mit dem Vorjahr, herangezogen werden.

® Zeitpunkte Ziele können sich auf unterschiedliche Zeiträume und Zeitpunkte beziehen. In­sofern wird zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen unterschieden. Die